(shareribs.com) London 05.03.12 - Die chinesische Regierung hat am Montag die Wachstumsprognosen für das laufende Jahr deutlich nach unten geschraubt und gleichzeitig Pläne für eine Stimulierung der Wirtschaft vorgelegt. Zwar wurde ein schwächelndes Wirtschaftswachstum Chinas seit Langem erwartet, die nun erfolgte Prognose jedoch könnte, so sie sich bewahrheitet, einiges Konfliktpotential bieten.

Bisher war es die einhellige Meinung von Regierung und Ökonomen, dass ein Wachstum von mehr als acht Prozent notwendig ist, um die ständig nachkommende Zahl von Arbeitern im Land beschäftigen zu können. Nur so können Unruhen aufgrund von Armut vermieden werden. Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao sagte zu Beginn der Tagung des Volkskongresses, dass die Wirtschaft der Volksrepublik 2012 wohl nur um 7,5 Prozent wachsen werde. Hauptverantwortlich für die Schwäche sei dabei der Export, der in diesem Jahr um nur noch zehn Prozent wachsen solle und damit den Anstieg  gegenüber dem Vorjahr halbieren würde.

Angesichts der enormen Wachstumsraten der vergangenen Jahre ist die neueste Prognose eine Enttäuschung. Ministerpräsident Wen sagte, dass die Wirtschaft China aber zu unkoordiniert und unkontrolliert gewachsen sei. Nun sei es an der Zeit, zu nachhaltigem Wachstum zu finden. Wichtig sei hierbei das Einkommen der einfachen Bürger zu steigern, weniger exportabhängig zu sein und den Staat aus der Privatwirtschaft zurückzuziehen.

Die Prognose dürfte auch zu einer Anpassung in der Währungspolitik führen, die China zuletzt mit geringeren Reservesätzen bereits etwas gelockert hat. Ziel ist es, eine flexible, den Gegebenheiten schnell anzupassende Währungspolitik zu etablieren, so Wen.

An den Aktienmärkten sorgte die Ankündigung der Regierung für sinkende Kurse. China wird als Lokomotive der Weltwirtschaft betrachtet. Wenn diese schwächelt, sollten auch andere Nationen nicht zu viel erwarten.

Die Industriemetalle bewegen sich vor diesem Hintergrund heute nach unten. Dabei stechen Kupfer und Aluminium mit verhältnismäßig geringen Kursverlusten heraus.

Der Chef des chinesischen Kupferproduzenten Jiangxi Copper geht davon aus, dass die Nachfrage nach Kupfer in China in diesem Jahr um sieben Prozent wachsen werde. Der staatliche Marktforscher Antaike erwartet hingegen nur einen Anstieg von 5,9 Prozent auf 7,76 Mio. Tonnen. Der Jiangxi Copper Vorstand Li Yihuang sagte, dass die Nachfrage in China stabil bleiben werde, allerdings dürften die Preise ob der unsicheren globalen Wirtschaftslage volatil bleiben.

Kupfer verbilligt sich um 0,7 Prozent auf 8.526 USD/Tonne, Aluminium verliert 0,9 Prozent auf 2.310 USD/Tonne. Blei korrigiert um 1,9 Prozent auf 2.158 USD/Tonne.

Nickel gibt 1,4 Prozent auf 19.352 USD/Tonne ab, Zink verliert 1,1 Prozent auf 2.100 USD/Tonne und Zinn gibt 3,0 Prozent auf 23.210 USD/Tonne ab.

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Die globale wirtschaftliche Erholung schreitet derzeit langsam aber sichtbar voran. Vor allem die Schwellenländer dürften die Nachfrage nach Industriemetallen in den kommenden Jahren deutlich hochfahren. Gleichzeitig bleibt der Kupfermarkt unterversorgt, da die bestehenden Minen weniger produzieren können und der Ausbau der Produktion Jahre braucht.

Investoren sollten deshalb eine weitere Steigerung der Notierungen von Industriemetallen erwarten und können mit dem JPMCCI Industrial Metals Total Return Zertifikat der Bank Vontobel (WKN VT044J) die Entwicklung an den Metallmärkten nachvollziehen. Weitere Informationen finden Sie hier