(shareribs.com) London 15.06.18 - Die Industriemetalle bewegen sich am Freitag weiter nach unten. Der feste Dollar und die Eskalation im Handelsstreit zwischen China und den USA belastet teils deutlich. Hinzu kommen Sorgen über die chinesische Wirtschaft.

Das Weiße Haus hat soeben bekanntgegeben, dass man im Streit um unfaire Handelspraktiken und dem mutmaßlichen Diebstahl geistigen Eigentums chinesische Waren im Wert von 50 Mrd. USD mit Zöllen in Höhe von 25 Prozent belegen werde. Dies betrifft vor allem Waren die „industriell bedeutende Technologien“ beinhalten.

Der Schritt war erwartet worden, nachdem eine Liste mit Waren, die für solche Zölle in Frage kommen könnten, veröffentlicht wurde. China teilte mit, sollte es dazu kommen, werde man umgehend reagieren, um die notwendigen Maßnahmen einzuleiten, um seine legitimen Interessen und Rechte zu schützen. Das Weiße Haus hat seiner Ankündigung noch beigefügt, zusätzliche Zölle erheben zu wollen, sollte sich China gegen die Zölle zur Wehr setzen.

Der Ton ist damit gesetzt und für die Industriemetalle verdunkelt sich damit vorerst das Umfeld. Dabei fehlte es in dieser Woche nicht an kritischen Daten, die unter anderem eine schwächere Entwicklung der chinesischen Wirtschaft zeigten. Die Industrieproduktion und vor allem Einzelhandelsumsätze und Sachinvestitionen wuchsen im Mai weniger stark als im Vormonat.

In dieser Woche sorgte zudem die Leitzinserhöhung in den USA, mehr noch aber die weitergehende Nullzinspolitik in der Euro-Zone, für eine Aufwertung des Greenback. Zwar kommt es hier heute zu einer leichten Korrektur, der Dollarindex verliert aber nur 0,1 Prozent auf 94,807 USD.

Derweil sind die potentiellen Angebotsausfälle in Chile in den Hintergrund geraten. Die Gewerkschaft der Escondida-Mine und der Betreiber BHP Billiton werden in Kürze Tarifverhandlungen beginnen. Der erste Vorschlag der Gewerkschaft hatte bei den Marktteilnehmern Erinnerungen ans vergangene Jahr geweckt, als die Verhandlungen einen wochenlangen Streik nach sich zogen, ohne das es zu einer Einigung gekommen ist.

LME-Bestände sinken weiter

Die Aluminiumbestände an der London Metal Exchange sind am Donnerstag um 5.875 auf 1,148 Mio. Tonnen zurückgegangen, bei Kupfer ging es um 2.275 auf 293.550 Tonnen abwärts. Die Nickelbestände sanken um 972 auf 276.312 Tonnen und bei Zink ging es um 1.750 auf 243.550 Tonnen abwärts.

Kupfer rutscht in London um 1,3 Prozent auf 7.066 USD ab, für Aluminium geht es um 1,9 Prozent auf 2.217 USD abwärts. Blei korrigiert um 1,1 Prozent auf 2.418 USD, Zink rutscht um 2,8 Prozent auf 3.123 USD nach unten. Nickel verliert 0,2 Prozent auf 15.161 USD.



Kobalt und Lithium gelten zu den Hotspots der gegenwärtigen Neubewertung an den Rohstoffmärkten. Beide Metalle werden in den kommenden Jahren, bedingt durch die zunehmende Elektrifizierung des Verkehrs, enorm an Bedeutung, auch an strategischer, gewinnen. Dies kann man aber auch bei anderen Metallen beobachten. Erst vor wenigen Wochen hat das US-Innenministerium Wolfram auf die Liste der kritischen Elemente aufgenommen. Wolfram gehört damit zu den Elementen die als wesentlich für die US-Sicherheit und das Wirtschaftswachstum gelten.

Der Preis für Wolfram, das unter anderem in der Herstellung von Legierungen für die Rüstungs- und Elektronikbranche verwendet wird, stieg kürzlich auf ein Jahreshoch. Die in Kanada gelistete Almonty Industries Inc (WKN: A1JSSD) hat sich auf die Produktion von Wolfram zu geringen Kosten spezialisiert. Das Unternehmen, geleitet von CEO Lewis Black, hat im zweiten Geschäftsquartal ein EBITDA von 7,6 Mio. CAD erwirtschaftet, unter dem Strich stand ein Gewinn von 3,8 Mio. CAD.


Quelle: www.almonty.com

Almonty Industries gehört das südkoreanische Sangdong-Projekt. Dort wurden in der Vergangenheit bereits 1.400 Bohrlöcher in die Erde getrieben. Die Produktionskosten für die Mine werden auf 110 bis 120 USD je mtu geschätzt, weit weniger als bei chinesischen Wettbewerbern. Erst im März hat das Unternehmen einen Abnahme- und Liefervertrag für die künftige Wolfram-Produktion abgeschlossen, dieser läuft über zehn Jahre und hat einen Mindestwert von 500 Mio. CAD. Mehr zu Almonty Industries Inc (WKN: A1JSSD) finden Sie hier: https://bit.ly/2JE4cFj


Hinweis: Die Überschrift des Artikels wurde am 19.06.2018 angepasst, inhaltlich aber nicht verändert.

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