(shareribs.com) Washington 30.07.2018 - Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longpositionen in der vergangenen Woche ausgeweitet. Dies aber nur minimal. Die Stimmung bleibt von Zurückhaltung geprägt.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe, in der Woche bis zum 24. Juli, um 2,3 Prozent auf 46.366 Kontrakte ausgeweitet. Die Trockenheit in vielen globalen Anbaugebieten sorgte für eine Ausweitung der Longs auf Weizen da man mit einer erhöhten Exportnachfrage nach US-Weizen rechnet.

Die Zahl der Netto-Shortpositionen auf Gold wurden um 22,6 Prozent auf 27.156 Kontrakte ausgeweitet. Das gelbe Metall bleibt weiterhin schwach und kann sich vom gegenwärtigen Trend nicht emanzipieren. Der feste US-Dollar, relativ hohe Renditen aus US-Staatsanleihen und das Festhalten der US-Notenbank an der gegenwärtigen geldpolitischen Straffung belasten die Attraktivität von Gold In dieser Woche stehen für die Marktteilnehmer die Sitzungen wichtiger Zentralbanken im Vordergrund. In Japan und den USA kommen die Zentralbank zusammen, in London tritt die Bank of England zusammen. Der feste US-Dollar dürfte den Goldpreis auch weiterhin belasten, wobei eine Reihe von geopolitischen Risiken das Abwärtspotential begrenzen dürfte.

Die Zahl der Netto-Shorts auf Silber um 22,6 Prozent auf 27.156 Kontrakte ausgeweitet, bei Platin war ein Rückgang der Netto-Shorts um sieben Prozent auf 27.075 Kontrakte zu verzeichnen. Die Netto-Longs auf Palladium wurde auf nur mehr 1.797 Kontrakte halbiert.

Obgleich sich die Zahl der Netto-Longpositionen auf US-Rohöl weiterhin auf einem sehr hohen Niveau befinden, ging es in der vergangenen Woche um 7,4 Prozent auf 27.157 Kontrakte nach unten. Die Marktteilnehmer haben zuletzt ihren Fokus etwas verändert. Grund dafür ist der anhaltende Handelsstreit der USA, der die globale Konjunktur beeinträchtigen könnte. In der Folge spekulieren die Investoren verstärkt über einen möglicherweise entstehenden Überschuss. Vorläufig dürfte es dazu aber nicht kommen. Im Nahen Osten werden starke Einschränkungen bei den iranischen Rohölexporten erwartet. Saudi-Arabien hat zudem den Export über eine wichtige Schifffahrtsroute eingestellt. In den USA selbst liegen die Rohölbestände auf relativ geringem Niveau, die Rohölförderung aber auf einem Rekordhoch.

Erneut ausgeweitet haben die Marktteilnehmer die Zahl der Netto-Shortpositionen auf Kupfer Hier ging es um 11,1 Prozent auf 26.350 Kontrakte nach oben. Kupfer steht nach wie vor unter dem Eindruck der Sorgen über die chinesische Konjunktur, welche im Zuge des Handelsstreits mit den USA unter die Räder kommen könnte. Peking sah sich veranlasst, Stimulusmaßnahmen in Aussicht zu stellen, um die Märkte zu beruhigen. Die Abwertung des chinesischen Yuan beeinträchtigt zudem die Rohstoffnachfrage, allerdings dürfte Wettbewerbsfähigkeit steigen, was wiederum die Konjunktur und somit auch den Rohstoffimport stützen könnte. Kurzfristig sorgt ein möglicher Streit in der chilenischen Escondida-Mine für Unterstützung.

Bei den Agrarrohstoffen hat sich zuletzt vor allem Weizen stark gezeigt. Die langanhaltende Trockenheit in vielen Anbauregionen dürfte die Ernte in diesem Jahr stark beeinträchtigen. Der International Grains Council erwartet die geringste Ernte seit fünf Jahren. Die Zahl der Netto-Longs auf Weizen stieg wurde mehr als versechsfacht auf 23.942 Kontrakte. Die Zahl der Netto-Shorts auf Mais stagnierte auf einem hohen Niveau von 130.197 Kontrakte. Die Netto-Shorts auf Sojabohnen wurden derweil um 5,0 Prozent auf 61.315 Kontrakte ausgeweitet.


Quelle: shareribs.com / CFTC