(shareribs.com) London 12.10.2020 - In der letzten Woche hatte der Hurricane Delta erneut einen Teil der Förderung im Golf von Mexiko lahmgelegt. Diese wird nun wieder in Betrieb genommen, was die Preise unter Druck setzt. Auf Wochensicht stand dennoch ein deutliches Plus.

Brent- und WTI-Rohöl kletterten in der vergangenen Woche um mehr als neun Prozent, gestützt vom Hurricane Delta, der zu einer neuerlichen Räumung der meisten Förderanlagen im Golf von Mexiko führte.

Mittlerweile wurde Delta zu einem posttropischen Zyklon heruntergestuft und die Förderunternehmen beginnen, die Anlagen wieder in Betrieb zu nehmen. Total SA hat am Sonntag die wichtige Port Arthur Raffinerie in Texas wieder hochgefahren.

Die wichtige Colonial Pipeline bleibt nach einem Stromausfall weiter außer Betrieb.

Zum Preisanstieg in der vergangenen Woche trug auch die Angst vor einem Streik norwegischer Ölarbeiter bei. Am Freitag hat die Gewerkschaft mit den Ölproduzenten neue Tarifverträge beschlossen, so dass dort ein Streik verhindert wurde.

Das OPEC-Mitglied Libyen hat die Produktion von Rohöl wieder ausgeweitet. Die National Oil Corp. hat den Akt höherer Gewalt, der für das größte Ölfeld im Land galt, aufgehoben. Die Kapazität des Sharara-Feldes von 300.000 Barrel/Tag sollen binnen zehn Tagen wieder erreicht werden.

OPEC gibt neue Einschätzungen zum Ölmarkt

Die OPEC hat im Rahmen des 2020 World Oil Outlook mitgeteilt, dass die globale Ölnachfrage Ende der 2030er Jahre stagnieren werde und womöglich zu sinken beginnen könnte.

Bis zum Jahr 2030 wird ein Hoch von 107,2 Mio. Barrel/Tag erwartet, nach 90,7 Mio. Barrel in diesem Jahr. Damit erwartet die OPEC eine um 10 Mio. Barrel geringere Nachfrage, als man noch im Jahr 2007 prognostiziert hatte.

Das Fass Brent-Rohöl verliert 1,3 Prozent auf 42,28 USD, WTI-Rohöl korrigiert um 1,5 Prozent auf 39,98 USD/Barrel.