(shareribs.com) London 14.02.2023 - Brent- und WTI-Rohöl bewegen sich am Dienstag leicht nach unten, bleiben aber in der Preisspanne der vergangenen Wochen. Die US-Regierung plant die weitere Freigabe von Rohöl aus den strategischen Beständen.

Am heutigen Dienstag werden die jüngsten Inflationsdaten aus den USA veröffentlicht. Die Marktteilnehmer schreiben den Zahlen große Bedeutung zu. Es wird erwartet, dass die Inflation höher als in den Vormonaten ausfällt, was deutlich machen könnte, dass auch in der zweiten Jahreshälfte 2022 die Preise schneller stiegen als bislang erwartet.

Damit würde sich auch die Ratio des Federal Reserve Board hinsichtlich der nächsten Zinsschritte und des Zinsziels in diesem Jahr verändern.

Angebotslage scheint entspannt

In den USA erwartet die Energy Information Administration, dass die Förderung von Rohöl aus den großen Schiefervorkommen im März auf ein Rekordhoch klettert. In ihrem monatlichen Drilling Productivity Report teilte die EIA mit, dass die Förderung im März um 75.000 auf 9,36 Mio. Barrel/Tag klettern dürfte. Allein das Perm-Becken in Texas dürfte mit 5,68 Mio. Barrel/Tag 30.000 Barrel mehr fördern. Im Bakken-Vorkommen soll die Förderung um 21.000 auf 1,2 Mio. Barrel/Tag klettern.

Die US-Regierung plant überdies die Freigabe von Rohöl aus den strategischen Beständen (SPR). Im vergangenen Jahr wurden 180 Mio. Barrel aus den Beständen verkauft, was dazu führte, dass diese auf das geringste Niveau seit 1983 gesunken sind.

Gestern wurde mitgeteilt, dass der Verkauf weiterer 26 Mio. Barrel geplant ist. Dabei ist der Verkauf gesetzlich geregelt und erfolgt nicht aufgrund der hohen Ölpreise.

Brent-Rohöl verliert 0,5 Prozent auf 86,14 USD/Barrel, WTI-Rohöl gibt 0,9 Prozent auf 79,41 USD/Barrel ab.