(shareribs.com) London 11.06.2020 - Die Ölpreise rutschen am Donnerstag wieder ab, belastet von einem Rekordhoch der Rohölbestände in den USA. Die Förderung dort ist zuletzt leicht gesunken. Die Wirtschaftsprognosen der US-Notenbank belasten ebenfalls.

Wie die Energy Information Administration mitteilte, sind die Rohölbestände in den USA in der vergangenen Woche um 5,7 Mio. Barrel auf 538,1 Mio. Barrel gestiegen. Die Bestände liegen um 14 Prozent über dem Fünf-Jahresschnitt. Die Benzinbestände stiegen um 0,9 Mio. Barrel und liegen um elf Prozent über dem Fünf-Jahresschnitt. Die Bestände der Destillate kletterten um 1,6 Mio. Barrel und liegen um 29 Prozent über dem Fünf-Jahresschnitt.

Die US-Raffinerien setzten täglich 13,5 Mio. Barrel/Tag Rohöl durch 178.000 Barrel/Tag mehr als in der Vorwoche. Die Auslastung der Raffinerien stieg auf 73,1 Prozent. Die Produktion von Benzin lag bei durchschnittlich 8,1 Mio. Barre, die Bestände der Destillate lagen bei 4,8 Mio. Barrel.

Die Nachfrage nach Ölprodukten in den USA lag im Schnitt der vergangenen vier Wochen bei 16,3 Mio. Barrel/Tag, 20,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Nachfrage nach Benzin lag bei durchschnittlich 7,4 Mio. Barrel/Tag, 22,7 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Die Förderung von Rohöl in den USA sank in der vergangenen Woche um 100.000 auf 11,1 Mio. Barrel/Tag. Die Importe von Rohöl stiegen um 685.000 auf 6,864 Mio. Barrel/Tag, die Exporte gingen um 355.000 auf 2,439 Mio. Barrel/Tag zurück.

Die Rohölbestände in den USA sind in der vergangenen Woche auf ein Rekordhoch geklettert. Grund dafür waren unter anderem Lieferung von saudischem Rohöl aus den Monaten März und April, die sich nun in den Daten auswirkten.

Die US-Notenbank geht derweil davon aus, dass die Wirtschaftliche Erholung in den USA lange dauern werde. Der Leitzins dürfte mindestens bis Ende 2021 bei nahe null bleiben.

Brent-Rohöl verliert 2,8 Prozent auf 40,57 USD/Barrel, WTI-Rohöl korrigiert um 3,1 Prozent auf 38,38 USD/Barrel.