(shareribs.com) London 24.11.2022 - Die Rohölbestände in den USA sind in der vergangenen Woche zurückgegangen. Die Förderung blieb stabil. Die Ölpreise liegen etwas unter Druck, während weiter über den Preisdeckel verhandelt wird.

Wie die Energy Information Administration gestern mitteilte, sind die Rohölbestände in den USA in der vergangenen Woche um 3,7 Mio. Barrel auf 431,7 Mio. Barrel zurückgegangen. Die Bestände liegen damit um fünf Prozent unter dem jahreszeitlich üblichen Niveau. Die Benzinbestände sind um 3,1 Mio. Barrel geklettert und liegen um vier Prozent unter dem Fünf-Jahresschnitt. Die Bestände der Destillate stiegen um 1,7 Mio. Barrel und liegen um 13 Prozent unter dem Fünf-Jahresschnitt.

Die strategischen Rohölbestände sind um 3,7 Mio. Barrel auf 390,5 Mio. Barrel zurückgegangen.

Die US-Raffinerien setzten täglich 16,4 Mio. Barrel Rohöl durch, 258.000 Barrel/Tag mehr als in der Vorwoche, die Auslastung der Raffinerien stieg auf 93,9 Prozent. Die Produktion von Benzin ging leicht zurück und lag bei 9,2 Mio. Barrel/Tag, die Produktion von Destillaten stieg leicht auf 5,1 Mio. Barrel/Tag.

Die Förderung von Rohöl stagnierte bei 12,1 Mio. Barrel/Tag. Die Importe stiegen um 1,5 Mio. auf 7,063 Mio. Barrel/Tag, die Exporte stiegen um 380.000 auf 4,242 Mio. Barrel pro Tag.

Die Nachfrage nach Ölprodukten in den USA lag im Schnitt der vergangenen vier Wochen bei 20,7 Mio. Barrel pro Tag, 0,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Benzinnachfrage lag bei 8,7 Mio. Barrel/Tag, ein Rückgang von 7,0 Prozent. Die Nachfrage nach Flugbenzin ist um 2,4 Prozent zurückgegangen.

Die Ölpreise zeigen sich am Donnerstag leichter, da in China die Infektionszahlen mit Covid-19 weiter steigen. Am Mittwoch wurde ein neuer Rekordwert mit Infektionen gemeldet. Die Regierung in Peking plant deshalb die Ausweitung von Stützungsmaßnahmen. So sollen die Mindestreservesätze für die Banken gesenkt werden.

Der Preisdeckel, er gegenwärtig von der G7 auf russisches Rohöl geplant wird, soll ein Niveau von 65 bis 70 USD erreichen. Hier zeigten sich einige Marktteilnehmer überrascht, da dies höher sei als erwartet. Ein solches Niveau wurde allerdings bereits im Sommer kolportiert.

Bereits jetzt zahlen einige chinesische und indische Raffinerien weniger für russisches Rohöl als es der Preisdeckel der G7 verlangt. Die Gespräche dazu sollen heute oder morgen weiter gehen.

Brent-Rohöl verliert 0,5 Prozent auf 84,96 USD/Barrel, für WTI-Rohöl geht s um 0,5 Prozent auf 77,55 USD/Barrel nach unten.