07.04.22  News  Öl 

Ölpreise nach Korrektur stabilisiert - Förderung in den USA steigt weiter

(shareribs.com) London 07.04.2022 - Die Ölpreise haben sich nach der gestrigen Korrektur erholt. Die Internationale Energieagentur hat eine relativ kleine Freigabe aus den strategischen Reserven beschlossen. Die Produktion in den USA stieg die zweite Woche in Folge.

Wie die Energy Information Administration gestern mitteilte, sind die Rohölbestände in den USA in der vergangenen Woche um 2,4 Mio. Barrel auf 412,4 Mio. Barrel gestiegen. Die Bestände liegen damit um rund 14 Prozent unter dem Fünf-Jahresschnitt. Die Benzinbestände sanken um 2,0 Mio. Barrel, die Bestände der Destillate stiegen um 0,8 Mio. Barrel und liegen um 15 Prozent unter dem Fünf-Jahresschnitt.

Die strategischen Rohölbestände lagen bei 564,6 Mio. Barrel und sind gegenüber der Vorwoche um 3,7 Mio. Barrel gesunken.

Die US-Raffinerien setzten täglich 15,9 Mio. Barrel Rohöl durch, 35.000 Barrel/Tag mehr als in der Vorwoche. Die Auslastung der Raffinerien lag bei 92,5 Prozent. Dabei lag die Produktion von Benzin bei 9,1 Mio. Barrel und jene der Destillate bei 5,0 Mio. Barrel/Tag.

Die Förderung in den USA stieg um 100.000 Barrel auf 11,8 Mio. Barrel/Tag. Es war das zweite Wochenplus. Die Importe von Rohöl stiegen leicht um 41.000 auf 6,3 Mio. Barrel/Tag. Die Exporte stiegen um 705.000 auf 3,693 Mio. Barrel/Tag.

Die Nachfrage nach Ölprodukten in den USA lag im Schnitt der letzten vier Wochen bei 20,4 Mio. Barrel/Tag und damit um 5,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Nachfrage nach Benzin lag bei 8,7 Mio. Barrel/Tag, ein Rückgang um 0,3 Prozent. Die Nachfrage nach Flugbenzin liegt um 28,9 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Die Ölpreise rutschten gestern um rund fünf Prozent ab, nachdem die Internationale Energieagentur die Freigabe weiterer 60 Mio. Barrel Rohöl aus den strategischen Beständen beschlossen hatte. Dies ist deutlich weniger als die 180 Mio. Barrel, die die USA freizugeben planen und wird deshalb als wenig effektiv erachtet, was zur heutigen Preisstabilisierung beiträgt.

Ein Analyst von SPI Asset Management sagte dazu, dass derzeit wohl nur eine Rezession und ein Nachfragerückgang die Preise senken dürften. Bei der NAB geht man davon aus, dass die jüngste Entscheidung der IEA und der Beschluss vom 1. März dazu beitragen dürften, dass bis Jahresende rund eine Million Barrel Rohöl pro Tag mehr verfügbar sind. Im nächsten Jahr werde dann aber eine neue Marktenge entstehen, da die Rohölbestände wieder aufgebaut werden müssen.

Anhörung im US-Kongress

In den USA fand am Mittwoch eine Anhörung von Vertretern der US-Ölbranche statt. Die Unternehmen werden beschuldigt, zu den hohen Ölpreisen beizutragen, in dem die Förderung künstlich gering gehalten wird. Vertreten waren unter anderem die CEOs von ExxonMobil, Chevron, BP, Shell, Pioneer Natural Resources und Devon Energy.

Die Mitglieder des Repräsentantenhauses forderten die Ölchefs auf, die Förderung zu erhöhen und Aktienrückkäufe und Dividenden während des Krieges gegen die Ukraine auszusetzen. Dies wurde jedoch abgelehnt. Der Demokratische Repräsentant Raul Ruiz aus Kalifornien warf den Unternehmen vor, die amerikanischen Bürger abzuzocken.

Die Firmen wiesen jedoch auch darauf hin, dass es neben den finanziellen auch andere Gründe für die Zurückhaltung gebe. So sei es schwer, Personal zu finden, die Lieferketten seien auch hier beschädigt und die Preise für Produkte stark gestiegen.

Der Preis für das Fass Brent-Rohöl steigt um 1,3 Prozent auf 102,39 USD. WTI-Rohöl klettert um 1,1 Prozent auf 97,32 USD/Barrel.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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