(shareribs.com) London 06.06.12 - Die Ölpreise zeigen sich heute deutlich erholt. Eine Entspannung an den Aktien- und Rohstoffmärkten ist dabei Auslöser für die starke Aufwärtsbewegung, die begleitet wird von einem festeren Euro, nachdem sich die EZB entschieden hat, den Leitzins auf dem bekannten Niveau zu belassen.

Grundlegender Treiber der Preise waren aber auch die jüngsten Lagerbestandsdaten aus den USA. Das private American Petroleum Institute teilte gestern mit, dass die Lagerbestände von Rohöl um 1,8 Mio. Barrel geschrumpft seien. Das API erhebt die Daten auf freiwilliger Basis. Mehr Beachtung finden hingegen die Daten des US-Energieministeriums. Dieses meldete heute einen nur leichten Rückgang der Lagerbestände um 0,1 Mio. Barrel auf 384,6 Mio. Barrel. Im Lagerstandort Cushing, Oklahoma sind die Bestände um weitere 0,9 Mio. Barrel auf 47,8 Mio. Barrel gestiegen. Zudem ist die Ölförderung in den USA auf 6,25 Mio. Barrel/Tag gestiegen, der höchste Wert seit 1999.

Damit fiel der Rückgang deutlich weniger stark aus, als erwartet wurde, allerdings war dies der erste Rückgang seit neun Wochen. Der Rückgang ist auf den gestiegenen Betrieb in den Raffinerien zurückzuführen, sowie auf den Abfluss von Lagerbeständen in Oklahoma hin zu den südlichen Verarbeitungsanlagen. Die Benzinbestände stiegen um 3,3 Mio. Barrel, die Bestände von Destillaten (Heizöl und Diesel) legten um 2,3 Mio. Barrel zu und bewegen sich damit weiter am unteren Ende der für die Saison üblichen Bestandsmenge.

Die steigenden Ölpreise sind auch auf die Schwäche des US-Dollars zurückzuführen. Der Euro kann heute gegenüber dem Greenback um 0,75 Prozent auf 1,2546 USD. Die Dollarschwäche wirkt sich positiv auf den Rohstoffkomplex insgesamt aus, neben Öl notieren auch Industriemetalle und Edelmetalle deutlich fester.

Die Korrektur an den Märkten und die Schwäche des US-Dollars sind aber vor allem auf Spekulationen um weiterer Lockerungsmaßnahmen seitens der US-Fed. Der Fed-Chef Ben Bernanke wird morgen in einer Pressekonferenz seine Sicht zur US-Wirtschaft bekanntgeben. Analysten erhoffen sich hieraus Aufschlüsse über ein potentielles QE3, was sich vor allem auf Rohstoffe positiv auswirken dürfte. Der Offenmarktausschuss der Fed wird am 19. Und 20. Juni zusammentreten und über weitere Stimulusmaßnahmen entscheiden.

Brent-Rohöl springt heute um 2,4 Prozent auf 101,20 USD/Barrel nach oben, WTI-Rohöl verbessert sich um 2,0 Prozent auf 86,18 USD/Barrel.

Die Ölpreise zeigen nach dem Sell Off der vergangenen Wochen eine starke Gegenbewegung, die aber vor allem spekulativer Natur ist. Die zugrundeliegenden Fundamentals haben sich nicht verändert. Analysten halten den Markt - zumindest momentan - für gut versorgt.

Der JPMCCI Aggregate Index bleibt heute flach bei 449,8 Punkten. Der JPMCCI Energy Index gewinnt 0,2 Prozent auf 734,5 Punkte hinzu.

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Im gegenwärtig schwachen Marktumfeld können Rücksetzer beim Ölpreis zum Aufbau von Positionen genutzt werden. Vorsichtiges Agieren ist in diesem Umfeld oberstes Gebot. Investoren können die Kursentwicklung von Brent-Rohöl mit dem Index-Zertifikat auf den JPMCCI ICE Brent Crude Total Return Index der Bank Vontobel nachvollziehen und so von der weltweit steigenden Nachfrage des mittlerweile knappen Guts profitieren. Das Zertifikat hat die WKN VT1FCD. Alle weiteren Informationen zum Produkt finden Sie hier.

Alternativ können Investoren auf eine Aufholjagd von NYMEX-Rohöl auf Brent-Rohöl setzen. Der Spread zwischen den beiden Ölsorten von derzeit 18 US Dollar je Barrel könnte bei einer Verengung des Marktes in den USA wieder geschlossen werden. Dazu hat die Bank Vontobel das Index-Zertifikat auf den JPMCCI NYMEX Crude Oil Total Return Index aufgelegt. Das Zertifikat hat die WKN VT10MU. Alle weiteren Informationen zum Produkt finden Sie hier.

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