(shareribs.com) London 13.06.14 - Die Ölpreise bewegen sich heute knapp im Plus, nachdem diese gestern um rund zwei Prozent hinzugewinnen könnten. Brent-Rohöl kletterte, ob der Spannungen im Irak, auf das höchste Niveau seit acht Monaten.

Der Vorstoß der ISIL im Irak sorgt für eine wachsende Unruhe im Nahen Osten. Der Irak ist mittlerweile zu einem der wichtigsten Produzenten von Rohöl aufgestiegen und trägt zur hohen Förderung der OPEC bei. Zudem wird erwartet, dass 60 Prozent des kommenden Produktionswachstums der OPEC durch den Irak erfolgen wird. Die Kämpfe im Irak, in die nun offenbar auch der Iran, an der Seite des Irak, eingreift, könnten somit die Produktion von Rohöl gefährden. Unklar ist, ob auch die USA in den Konflikt eingreifen werden, ausgeschlossen wurde diese Möglichkeit bisher nur von der NATO und Großbritannien. Die Regierung in Bagdad hat die USA bereits mehrmals um militärische Unterstützung gebeten.

Da eine erneute schwere Eskalation im Nahen Osten kaum lokal begrenzt bleiben dürfte, ist davon auszugehen, dass erhebliche Mengen täglicher Ölförderung von einer solchen Entwicklung betroffen sein könnten. Allein im Irak werden derzeit 3,3 Mio. Barrel Rohöl/Tag gefördert. Die ISIL soll bereits verhindert haben, dass die wichtige Pipeline von Kirkuk nach Ceyhan nicht repariert werden kann. Auch gibt es Berichte, dass die größte Raffinerie des Landes in der Handel der ISIL sein soll. Da sich das Gros der Produktion im Süden des Iraks befindet, wird kurzfristig kein starker Rückgang bei der Produktion erwartet.

China meldete heute Konjunkturdaten, die Anlass zur Hoffnung geben, dass die dortige Wirtschaft einen stabilen Boden hat.

Das Fass Brent-Rohöl kletterte heute zeitweise knapp unter die Marke von 115 USD und kostet gegenwärtig 112,98 USD, WTI-Rohöl notiert bei 106,22 USD.