(shareribs.com) London 19.12.2017 - Die Ölpreise zeigen sich am Dienstag leicht im Plus. Die Stilllegung einer wichtigen Nordsee-Pipeline bietet Brent-Rohöl weiterhin Unterstützung. Der russische Ölkonzern Rosneft kann sich offenbar eine Verlängerung der Förderkürzungen vorstellen.

Die wichtige Forties-Pipeline in der Nordsee bleibt weiterhin geschlossen. Damit fehlen dem Markt mehr als 400.000 Barrel Rohöl pro Tag. Der Betreiber Ineos meldete am Dienstag, dass die Reparatur binnen zwei bis vier Wochen nach der Stilllegung, die vor einer Woche erfolgte, durchgeführt werden soll.

Gegenwärtig gilt der Ausfall der Lieferungen über die Pipeline als wichtige Unterstützung für Brent.

Die Marktteilnehmer dürften aber auch nach Russland schauen, nachdem der staatliche Ölproduzent Rosneft mitteilte, dass die Förderkürzungen, an denen Russland sich mit 300.000 Barrel/Tag beteiligt, auch über das Jahr 2018 hinaus beibehalten werden könnten. Russland und die OPEC hatten sich Ende 2016 auf eine Reduktion der Fördermengen auf 1,8 Mio. Barrel/Tag verständigt, diese wurden kürzlich bis Ende 2018 verlängert. Dass Rosneft sich nun so äußert kommt überraschend, da der Wirtschaftsminister des Landes die geringere Förderung für die schwächelnde Konjunktur im Land verantwortlich machte.

Während die OPEC und ihre Partner die Fördermengen begrenzen, steigt der Ausstoß in den USA weiter. Am Montagabend teilte der Statistikarm des US-Energieministeriums, die Energy Information Administration, mit, dass die Förderung aus unkonventionellen Vorkommen im Januar um 94.000 auf 6,41 Mio. Barrel/Tag steigen könnte. Im Durchschnitt rechnet die EIA in den USA im kommenden Jahr mit einem Ausstoß von 10,02 Mio. Barrel/Tag.

Das Fass Brent-Rohöl verteuert sich um 0,5 Prozent auf 63,70 USD, WTI-Rohöl steigt um 0,5 Prozent auf 57,42 USD/Barrel.