(shareribs.com) London 18.05.16 - Die Ölpreise zeigen sich am Mittwochmorgen etwas fester. Die Rohölbestände in den USA sind leicht gesunken. Weiterhin haben die Waldbrände in Kanada wieder gedreht und bewegen sich auf die Förderanlagen um Fort McMurray zu.

Das private American Petroleum Institute hat für die vergangene Woche einen Rückgang der Rohölbestände um 1,14 Mio. Barrel gemeldet. Im wichtigen Lagerstandort Cushing, Oklahoma stiegen die Bestände um 508.000 Barrel. Erwartet wurde im Vorfeld ein stärkerer Rückgang.

Die Angebotslage bei Rohöl bleibt weiterhin komplex. In Libyen könnte die Produktion wieder steigen, nachdem es Wien offenbar eine Einigung der verschiedenen Konfliktparteien Libyens gegeben hatte. Auch in Nigeria wird eine Wiedereröffnung von Förderanlagen erwartet.

In Lateinamerika erwarten die Analysen von BMI Research einen Rückgang der Ölförderung in diesem Jahr um 250.000 Barrel/Tag, was auf zu geringe Investitionen zurückgeführt wird. In Nordamerika sorgen die Waldbrände in Kanada weiterhin für Produktionsausfälle. Das Feuer hat sich wieder nach Norden bewegt und es wurde die Evakuierung von Förderanlagen angeordnet. Die Produktion dort war nach dem Ausbruch der Brände um rund 1,0 Mio. Barrel/Tag gesunken, es sollte aber zügig wieder mit der Förderung begonnen werden. Diese Pläne scheinen nun in Gefahr.

Nachfrageseitig könnte sich Asien als Wachstumstreiber erweisen. Bei Bernstein Research wurde mitgeteilt, dass Indiens Rohölbedarf im bisherigen Jahresverlauf außergewöhnlich hoch war. Auch könnten die steigenden Infrastrukturausgaben Chinas zu einem steigenden Rohölbedarf führen.

Am Nachmittag werden die offiziellen Lagerdaten des US-Energieministeriums erwartet.

WTI-Rohöl verbessert sich um 0,2 Prozent auf 48,39 USD/Barrel, Brent-Rohöl steigt um 0,1 Prozent auf 49,33 USD/Barrel.