(shareribs.com) New York 29.08.12 - Die Rohölbestände in den USA sind in der vergangenen deutlich angestiegen, womit die Bitte der G7, die Ölförderung ob der Verknappung des Angebots zu erhöhen kaum fundiert ist. Die Ölpreise geben derweil weiter ab.

Die Ölbestände in den USA sind in der vergangenen Woche um 3,8 Mio. Barrel auf 364,5 Mio. Barrel gestiegen und liegen damit weiterhin am oberen Ende der für die Jahreszeit üblichen Spanne. Bei den Benzinbeständen war hingegen ein Rückgang von 1,5 Mio. Barrel zu verzeichnen, die Bestände der Destillate (Heizöl und Diesel) stiegen um 0,9 Mio. Barrel. Die Ölimporte in der Vorwoche stiegen um 1,3 Mio. Barrel auf 9,5 Mio. Barrel. Die Raffinerien arbeiteten mit einer Kapazität von 91,2 Prozent, wobei sich dieser Wert in diese Woche deutlich abschwächen dürfte. Die Gesamtnachfrage nach Öl- und Ölprodukten lag in der vergangenen Woche bei 19,2 Mio. Barrel/Tag und damit um 2,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Der Hurricane Isaac hat derweil die Ölförderung im Golf von Mexiko nahezu vollständig lahmgelegt. 93 Prozent der Produktion ruhen derzeit, wie mitgeteilt wurde. Der Sturm verharrt gegenwärtig vor der Küste Louisianas bringt große Mengen Regen mit sich. Die Raffinerien und Förderanlagen in der Region haben bisher jedoch von keinen bedeutenden Schäden an ihren Anlagen berichtet. So könnte die Ölförderung auch schnell wieder auf das normale Maß angehoben werden.

Die Finanzminister der G7 haben gestern mitgeteilt, dass man die Internationale Energieagentur anrufen wolle, um dort für eine Anhebung der Ölförderung zu werben. Damit soll sichergestellt werden, dass die Ölversorgung ausreichend ist. Derzeit befinden sich die Ölpreise auf einem hohen Niveau, weshalb in den USA bereits wieder über eine Freigabe der strategischen Reserven nachgedacht wird. Dieser Schritt wird von der IEA derzeit aber blockiert. Dort will man erst eingreifen, wenn es zu einem Lieferengpass bei der Ölversorgung kommt. Ein solches Szenario momentan jedoch nicht aktuell, da die Ölproduktion innerhalb der OPEC weiterhin über dem vereinbarten Deckel liegt und auch in den USA eine rekordhohe Ölförderung verzeichnet wird.

Flankiert wird der Rückzug der Ölpreise heute von einem festeren US-Dollar. Dieser notiert gegenüber dem Euro aktuell bei 1,2526.

Brent-Rohöl korrigiert um 0,3 Prozent auf 112,20 USD/Barrel, WTI-Rohöl gibt 1,4 Prozent auf 94,99 USD/Barrel ab.

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Im gegenwärtig hochpreisigen Marktumfeld können Rücksetzer beim Ölpreis zum Aufbau von Positionen genutzt werden. Vorsichtiges Agieren ist in derzeit oberstes Gebot.

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