22.02.22  News  Öl 

Russische Invasion: Brent-Rohöl nimmt Kurs auf 100 USD-Marke

(shareribs.com) London 22.02.2022 - Nachdem es am Montag noch zu einem Schauspiel im Kreml zur Rechtfertigung eines Einmarsches in der Ostukraine gekommen war, mehren sich nun die Berichte über russisches Militärgerät in der Region. Die Ölpreise ziehen an.

Seit Tagen zeichnete sich ab, dass Russland an seinen Plänen zum Einmarsch im Osten der Ukraine festhalten werde. Auch die Warnungen aus fielen anderen Ländern, die die Pläne Moskaus offenlegten, konnten den Kreml nicht davon abhalten, die beiden von Separatisten kontrollieren „Volksrepubliken“ anzuerkennen und dann eine „Friedensmission“ zu inszenieren.

In Washington geht man davon aus, dass die Bewegung von Militärgerät in die Ostukraine Vorbereitungen für ein weiteres Eindringen in die Ukraine sein dürften.

Als Reaktion auf Moskaus Vorgehen wurden erste Sanktionen seitens der USA und der EU angekündigt. Die USA haben unter anderem jegliche Investitionen in den Regionen verboten. Ganz große Sanktionen, die auch den Energiehandel beeinträchtigen könnten, blieben bislang aus.

Die Marktteilnehmer sehen dennoch erhebliche Risiken für die Ölversorgung, wenn sich die Lage in Europa weiter verschärft. Russland ist einer der drei größten Ölproduzenten der Welt und wichtigster Gaslieferant Europas. Kommt es dort zu Ausfällen, dürfte dies die Ölpreise noch weiter nach oben treiben.

Bei JP Morgan geht man, der angespannten Lage zum Trotz, davon aus, dass die OPEC+ Staaten, zu denen auch Russland gehört, nur langsam die Fördermengen steigern werden. Bislang wurden monatlich 400.000 Barrel/Tag mehr vereinbart, womit die Kürzungen bis September beendet sein dürften. Bislang liegt der tatsächliche Ausstoß aber rund 800.000 Barrel unter dem Niveau, das gemäß den Vereinbarungen erreicht sein müsste.

JP Morgen rechnet deshalb damit, dass bereits im zweiten Quartal die Preise auf 125 USD/Barrel klettern könnten, 150 USD könnten dann 2023 erreicht werden. Bei der Citigroup sieht man hingegen das Potential für ein Ende der US-Sanktionen gegen den Iran. In einem ersten Schritt könnten dann 500.000 Barrel/Tag und bis Ende 2022 1,3 Mio. Barrel/Tag mehr zur Verfügung stehen. Zudem wird ein Anstieg der Produktion in Kanada, Brasilien, dem Irak, Venezuela und den USA um insgesamt 2,8 Mio. Barrel/Tag erwartet, was die Preise auf 65 USD/Barrel drücken könnte.

Das Fass Brent-Rohöl verbessert sich gegenwärtig um 2,0 Prozent auf 97,32 USD, WTI-Rohöl steigt um 3,7 Prozent auf 94,40 USD/Barrel.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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