WTI-Rohöl kurz vor Bärenmarkt, OPEC will Kürzungen, Russland fürchtet US-Konkurrenz
(shareribs.com) London 04.06.2019 - Die Ölpreise bleiben auch am Dienstag vergleichsweise schwach. WTI-Rohöl hat seit dem Hoch im April fast 20 Prozent verloren und notiert damit nur knapp über einem technischen Bärenmarkt. Derweil zeigen sich Spannungen zwischen Russland und OPEC.
WTI-Rohöl notiert wieder um die Marke von 53 USD. Die Stimmung an den Finanzmärkten trübt sich weiter ein, im Wesentlichen belastet von den anhaltenden Attacken von US-Präsident Trump auf wichtige Handelspartner. Zuletzt haben die US-Autobauer vor den Zöllen gegen mexikanische Importe gewarnt. Bei der Deutschen Bank geht man davon aus, dass die Zölle den durchschnittlichen Fahrzeugpreis um 1.320 USD anheben könnten. Zusätzlichen Druck übt das Justizministerium auf die großen Tech-Unternehmen aus, Google-Mutter Alphabet verlor gestern rund sechs Prozent an Wert.
Dies geht an den Ölpreisen nicht vorbei. Brent-Rohöl kostet so wenig wie zuletzt im Januar und offenbar haben vor allem die Förderkürzungen der OPEC dazu beigetragen, dass es nicht noch weiter abwärts geht. Auch für die zweite Jahreshälfte wollen die OPEC-Mitglieder die Kürzungen aufrecht erhalten, um das Überangebot einzudämmen.
In Russland hingegen wird erneut Kritik an den Kürzungen laut. Der Chef des staatlichen Ölproduzenten Rosneft teilte mit, dass Russland so viel Öl fördern sollt, wie es wolle. Sein Unternehmen werde bei der Regierung Ausgleichszahlungen einfordern, wenn die Förderkürzungen verlängert werden sollten.
Russland fürchtet auch den wachsenden Wettbewerb mit US-Rohöl auf dem Weltmarkt. Die USA sind mittlerweile größter Rohölexporteur der Welt und haben zuletzt rund drei Millionen Barrel Rohöl pro Tag exportiert. Gleichzeitig wird im Ölzentrum der USA die Transportinfrastruktur ausgeweitet, so dass das Land künftig noch mehr exportieren kann. Mit den Förderkürzungen der OPEC, an denen sich auch Russland beteiligt, sind Marktanteile freigeworden, die nun von US-Lieferanten bedient werden.
Das Fass Brent-Rohöl verliert 0,2 Prozent auf 61,13 USD, für WTI-Rohöl geht es um 0,1 Prozent auf 53,29 USD/Barrel nach oben.
WTI-Rohöl notiert wieder um die Marke von 53 USD. Die Stimmung an den Finanzmärkten trübt sich weiter ein, im Wesentlichen belastet von den anhaltenden Attacken von US-Präsident Trump auf wichtige Handelspartner. Zuletzt haben die US-Autobauer vor den Zöllen gegen mexikanische Importe gewarnt. Bei der Deutschen Bank geht man davon aus, dass die Zölle den durchschnittlichen Fahrzeugpreis um 1.320 USD anheben könnten. Zusätzlichen Druck übt das Justizministerium auf die großen Tech-Unternehmen aus, Google-Mutter Alphabet verlor gestern rund sechs Prozent an Wert.
Dies geht an den Ölpreisen nicht vorbei. Brent-Rohöl kostet so wenig wie zuletzt im Januar und offenbar haben vor allem die Förderkürzungen der OPEC dazu beigetragen, dass es nicht noch weiter abwärts geht. Auch für die zweite Jahreshälfte wollen die OPEC-Mitglieder die Kürzungen aufrecht erhalten, um das Überangebot einzudämmen.
In Russland hingegen wird erneut Kritik an den Kürzungen laut. Der Chef des staatlichen Ölproduzenten Rosneft teilte mit, dass Russland so viel Öl fördern sollt, wie es wolle. Sein Unternehmen werde bei der Regierung Ausgleichszahlungen einfordern, wenn die Förderkürzungen verlängert werden sollten.
Russland fürchtet auch den wachsenden Wettbewerb mit US-Rohöl auf dem Weltmarkt. Die USA sind mittlerweile größter Rohölexporteur der Welt und haben zuletzt rund drei Millionen Barrel Rohöl pro Tag exportiert. Gleichzeitig wird im Ölzentrum der USA die Transportinfrastruktur ausgeweitet, so dass das Land künftig noch mehr exportieren kann. Mit den Förderkürzungen der OPEC, an denen sich auch Russland beteiligt, sind Marktanteile freigeworden, die nun von US-Lieferanten bedient werden.
Das Fass Brent-Rohöl verliert 0,2 Prozent auf 61,13 USD, für WTI-Rohöl geht es um 0,1 Prozent auf 53,29 USD/Barrel nach oben.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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