(shareribs.com) London 07.01.2022 - Die Ölpreise setzen im neuen Jahr ihre Aufwärtsbewegung fort. Die Sorgen über die Entwicklung des Angebots wachsen mit den innenpolitischen Spannungen in Kasachstan. In Libyen kommt es zu Ausfällen.

Die OPEC+ Staaten haben in dieser Woche entschieden, die Ausweitung der Fördermengen unverändert fortzusetzen. Monatlich soll die Produktion um 400.000 Barrel pro Tag ausgeweitet werden. Dies heißt gleichzeitig, dass die Fördermengen erst im September wieder auf dem vorpandemischen Niveau liegen dürften.

Mit den Kürzungen hat sich zudem Lage um die Produktionsanlagen verschlechtert. Diese sind teilweise lange Zeit nicht betrieben und gewartet worden, was ein erhebliches Risiko für die Wiederherstellung der Förderung bedeutet.

Die Marktteilnehmer gehen deshalb davon aus, dass in den nächsten Monaten deutlich werden dürfte, wie hoch die Reservekapazitäten tatsächlich sind.

Bereits jetzt wird deutlich, dass die OPEC-Länder weniger zügig die Förderung steigern können als erhofft. Die OPEC-Förderung soll im Dezember um 70.000 Barrel/Tag gestiegen sein. Unter den Vereinbarungen der OPEC+ Staaten hätte die Produktion um 253.000 Barrel/Tag ausgeweitet werden dürfen.

Kasachstan und Libyen stützen Preise

In Kasachstan, einem wichtigen Förderland, ist es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Bürgern und Behörden gekommen. Der Präsident teilte mit, dass die Ordnung mittlerweile wieder größtenteils hergestellt sei.

In Libyen ist derweil die Produktion auf 729.000 Barrel/Tag gefallen. Im vergangenen Jahr belief sich die Förderung noch auf 1,3 Mio. Barrel/Tag. Vor allem Wartungsarbeiten sollen der Grund für den Rückgang des Ausstoßes sein.

Brent-Rohöl steigt um 0,9 Prozent auf 82,74 USD/Barrel, WTI-Rohöl verbessert sich um 1,0 Prozent auf 80,22 USD/Barrel.