(shareribs.com) Toronto 13.03.2018 - Bei der Legalisierung von Cannabis in Kanada wird derzeit über eine Verzögerung spekuliert. Anlass dessen sind politische Schritte der Opposition der kanadischen Regierung. Am grundsätzlichen Schritt zur Legalisierung dürfte das aber nichts mehr ändern. Bei Cannacord Genuity erwartet man einen Rebound im Sektor.

Im Rahmen der Legalisierung von Cannabis in Kanada verzögert die Opposition die Legalisierung gegenwärtig weiter. Die Politiker wollen wissen, wie mit dem Führen von Fahrzeugen unter dem Einfluss von Cannabis umgegangen wird. Der Gesetzesentwurf zur Legalisierung soll deshalb erst wieder im Mia behandelt werden. Anschließend soll der Entwurf im Juni für eine dritte Lesung dem Senat vorgelegt werden.

Diese Verzögerungen haben zuletzt für Verunsicherung im Sektor gesorgt. Analyst Matt Bottomley von Cannacord Genuity sagte, dass der kanadische Cannabis-Sektor zum Jahresanfang gute Gewinne verzeichnet habe, die aber größtenteils wieder verpufft sind.

Teil dieser Volatilität seien die Verunsicherungen ob der Legalisierung. An den Aussichten für den Sektor ändere sich aber wenig, egal ob die Legalisierung im August oder eher im Herbst oder Winter erfolge. Bottomley geht davon aus, dass die Provinzen ohnehin einige Zeit benötigen werden, um die Infrastruktur für den Verkauf von Cannabis aufzubauen.

Der Analyst sagte in einem Investmentbrief für seine Kunden, dass weitere Katalysatoren für den Sektor Fortschritte bei der Legalisierung, eine weitere Konsolidierung und auch der Einstieg von strategischen Partnern sein könnten.

Ein Rücksetzer sei möglich, wenn die Legalisierung tatsächlich erfolge und die Investoren sich ein Bild von der Lage machen könnten. Derzeit sei es schwer zu bewerten, was werttreibende Faktoren seien. Dies könne sich ändern, wenn es Klarheit über den Markt für legalen Cannabis in Kanada gebe.



Für die zweite Jahreshälfte 2018 ist die Legalisierung von Cannabis in Kanada geplant. Bereits heute ist dort medizinischer Cannabis legal erhältlich. Mit der kommenden Legalisierung kommt auf die Produzenten ein stark wachsender Bedarf zu, der laut Deloitte bis zum Jahr 2021 auf 600.000 Kilogramm ansteigen könnte.

Die kanadische Emerald Health Therapeutics (WKN: A14VKJ) verfügt über eine 100-prozentige Tochtergesellschaft, die in Kanada lizenzierter Produzent von medizinischem Cannabis ist. Aufgrund der geplanten Legalisierung will Emerald Health Therapeutics seine Produktionskapazitäten deutlich ausweiten. Neben der eigenen Produktion betreibt das Unternehmen ein Joint Venture mit Village Farms.

Im Rahmen des Joint Ventures Pure Sunfarms wollen die beiden Unternehmen zu einem der größten Produzenten von medizinischem Cannabis in Kanada werden. Village Farms bringt dazu Jahrzehnte Erfahrung in der Produktion von Gemüse in Gewächshäusern mit. Diese Erfahrung soll nun der Produktion von Cannabis zugutekommen. Im Rahmen dieses Joint Ventures wurde in dieser Woche bekanntgegeben, dass man die Lizenz zur Produktion von medizinischem Cannabis auf einer Fläche von rund 102.000m² erhalten habe. Damit könne man rund 75.000 kg Cannabis pro Jahr und zu Gesamtproduktionskosten von unter 1,00 CAD je Gramm produzieren, so das Unternehmen. Mehr zu Emerald Health Therapeutics (WKN: A14VKJ) lesen Sie hier: goo.gl/Kv1gKc


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