19.03.18  News  Soft Commodities 

Cannabis Report: Erster Cannabis-Produzent kooperiert mit Big Pharma

(shareribs.com) Toronto 19.03.2018 - In Kanada ist die erste Kooperation zwischen einem Produzenten von medizinischem Cannabis und einer Tochter des global tätigen Pharmakonzerns Novartis bekanntgegeben worden.

Die kanadische Tilray, ein lizenzierter Produzent von medizinischem Cannabis in Kanada, meldete heute eine exklusive Kooperation mit Sandoz Canada, eine Tochter der Sandoz International GmbH, welche zu Novartis gehört. Im Rahmen der Kooperation wird Tilray Sandoz Canada mit cannabis-basierten Medizinprodukten, wie Gelkapseln und Sprays, beliefern.

Dies ist der erste Schritt eines solchen Unternehmens auf dem kanadischen Markt. Spekulationen über einen Einstieg etablierter Pharmakonzern gab es bereits seit Längerem, da der Sektor Wachstum in einem forschungsintensiven Markt verspricht.

Das Ziel der Kooperation ist es, Produkte auf Cannabis-Basis für Krankenhäuser und Apotheken zu entwickeln. Dafür erforderlich seien aber Veränderungen bei den Zulassungsregeln, wie der CEO von Tilray sagte. Dieser sieht auch eine anhaltende Skepsis gegenüber der Cannabis-Branche. Man hoffe, dass dies mit der Kooperation mit Sandoz Canada verbessert werden könne. Darüber hinaus sei für die Patienten und Ärzte ein Produkt in bekannter Darreichungsform, wie Tabletten und Cremes, komfortabler.

Die Legalisierung von Cannabis in Kanada wirft damit einmal mehr ihre Schatten voraus. Dabei ist es kaum von Bedeutung, ob diese zur Mitte des Jahres oder eher im Herbst oder Winter kommt. Die Akzeptanz in der Gesellschaft nimmt zu. Einige Krankenversicherungen und Arbeitgeber haben begonnen, die Kosten für medizinischen Cannabis zu übernehmen.

Damit einher geht auch eine größere Verbreitung von medizinischem Cannabis. Laut Health Cannabis waren Ende September 2017 mit gut 235.000 35 Prozent mehr Patienten für medizinischen Cannabis registriert, als noch im April 2017. Auch die Zahl der Ärzte, die bereits Cannabis-Produkte verschrieben haben, steigt weiter an.

Für die Produzenten von medizinischem Cannabis ist aber auch der Vertriebsweg von Bedeutung. Der Apothekerverband des Landes hat sich dafür ausgesprochen, eine führende Rolle beim Vertrieb zu spielen. Dies kommt wenig überraschen, sind doch Apotheken dafür prädestiniert. Gleichzeitig würde ein solcher Schritt wohl auch die Akzeptanz von medizinischem Cannabis erhöhen.




Für die zweite Jahreshälfte 2018 ist die Legalisierung von Cannabis in Kanada geplant. Bereits heute ist dort medizinischer Cannabis legal erhältlich. Mit der kommenden Legalisierung kommt auf die Produzenten ein stark wachsender Bedarf zu, der laut Deloitte bis zum Jahr 2021 auf 600.000 Kilogramm ansteigen könnte.

Die kanadische Emerald Health Therapeutics (WKN: A14VKJ) verfügt über eine 100-prozentige Tochtergesellschaft, die in Kanada lizenzierter Produzent von medizinischem Cannabis ist. Aufgrund der geplanten Legalisierung will Emerald Health Therapeutics seine Produktionskapazitäten deutlich ausweiten. Neben der eigenen Produktion betreibt das Unternehmen ein Joint Venture mit Village Farms.

Im Rahmen des Joint Ventures Pure Sunfarms wollen die beiden Unternehmen zu einem der größten Produzenten von medizinischem Cannabis in Kanada werden. Village Farms bringt dazu Jahrzehnte Erfahrung in der Produktion von Gemüse in Gewächshäusern mit. Diese Erfahrung soll nun der Produktion von Cannabis zugutekommen. Im Rahmen dieses Joint Ventures wurde in dieser Woche bekanntgegeben, dass man die Lizenz zur Produktion von medizinischem Cannabis auf einer Fläche von rund 102.000m² erhalten habe. Damit könne man rund 75.000 kg Cannabis pro Jahr und zu Gesamtproduktionskosten von unter 1,00 CAD je Gramm produzieren, so das Unternehmen. Mehr zu Emerald Health Therapeutics (WKN: A14VKJ) lesen Sie hier: goo.gl/Kv1gKc


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Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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