11.01.19  News  Soft Commodities 

Cannabis Report: Kaliforniens Steuereinnahmen weit unter den Erwartungen

(shareribs.com) Sacramento 11.01.2019 - Seit einem Jahr ist Cannabis in Kalifornien vollständig legalisiert. Die Hoffnungen an den Markt waren enorm, was die Enttäuschung nun umso größer scheinen lässt. Die Steuerprognosen im neuen Haushalt Kaliforniens liegen deshalb weit unter dem Vorjahresniveau.

Hunderte Millionen von Dollar hat Kalifornien aus den Steuereinnahmen von legalem Cannabis erwartet. Bereits früh waren Zweifel laut geworden, da die Einnahmeprognosen als viel zu hoch eingeschätzt wurden. Die Besteuerung gilt als zu hoch, gleichzeitig schien die Attraktivität eines legalen Marktes vergleichsweise gering zu sein. In einigen Gemeinden werden auf Cannabis Steuern in Höhe von bis zu 50 Prozent erhoben, wobei sich hier bundesstaatliche und Gemeindesteuern summieren.

Im Rahmen des neuen Haushalts geht die Regierung in Sacramento nun davon aus, dass bis Ende des ersten Halbjahres Einnahmen in Höhe von 355 Mio. USD aus den Verbrauchssteuern generiert werden können. Vor einem Jahr ging man von rund 700 Mio. USD aus. Bereits nach wenigen Monaten der Legalisierung zeigte sich aber, dass die Prognosen deutlich zu hoch waren.

Die Regierung trug dem nun Rechnung und teilte mit, dass die Steuereinnahmen aus einem neugeschaffenen Markt erheblichen Unsicherheiten ausgesetzt seien. Der neue Gouverneur Gavin Newsom, der bereits lange zu den Unterstützern der Legalisierung von Cannabis zählt, zeigt sich dem Thema offener gegenüber als sein Amtsvorgänger und warnte früh, dass der Übergang von Cannabis in einen legalen Markt fünf bis sieben Jahren dauern könnte.

Bislang, so die Schätzung einiger Branchenexperten, könnten noch rund 80 Prozent des in Kalifornien umgeschlagenen Cannabis im illegalen Markt gehandelt werden. Der Bundesstaat ist deshalb daran interessiert, die Regulierung des Marktes, sowie die Lizenzierung von Cannabisunternehmen, zu verstärken. Im neuen Haushaltsjahr sollen rund 200 Mio. USD in die Aktivitäten des Bundesstaates im Zusammenhang mit Cannabis investiert werden, doppelt so viel wie im laufenden Haushalbjahr.

Der kalifornische Markt gilt als weltweit größter Markt für Cannabis, noch vor dem kanadischen Markt. Eine Regulierung des Marktes und die Steuereinnahmen ist für die Behörden von größtem Interesse, nicht zuletzt, da der Bundesstaat die Einnahmen auch im Kampf gegen Drogenmissbrauch verwenden will.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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