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Gold-Longs massiv reduziert, Rohöl-Longs stabil - CoT-Report

(shareribs.com) Washington 12.09.2022 - Die Finanzinvestoren in den USA haben ihre Netto-Longs auf Gold zuletzt wieder reduziert, bei Silber wird ein weiter sinkender Preis erwartet. Die Netto-Longpositionen auf Rohöl blieben derweil stabil.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen, auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe, in der Woche bis zum 6. September, um 7,1 Prozent auf 533.434 Kontrakte reduziert. Dabei war der Rückgang der Netto-Longs auf Gold deutlich, bei Weizen Mais und Sojabohnen blieb die Lage stabil.

Der Goldpreis hat sich zuletzt wieder erholen können und bewegt sich weiterhin klar über der Marke von 1.700 USD. Das gelbe Metall wird dabei unterstützt von der anhaltenden Verunsicherung an den Märkten und die hohe Inflation. Am Donnerstag hat die Europäische Zentralbank den Leitzins um 75 Basispunkte angehoben. Weiterhin hat EZB-Chefin Lagarde deutlich gemacht, die Wucht der Inflation unterschätzt zu haben, was wohl zu einer Fortsetzung der geldpolitischen Straffung führen dürfte. Der US-Dollar hat sich derweil etwas verbilligt, nachdem der Dollar Index für mehrere Tage um ein 20-Jahreshoch tendiert hatte. Der Euro kann zulegen und notiert über 1,01 USD.

Die Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longpositionen auf Gold dennoch klar reduziert, in der Erwartung, dass die geldpolitische Straffung in den USA und der Euro-Zone die Inflation eindämmen dürfte. Die Zahl der Netto-Longs auf Gold ging um 94,1 Prozent auf 1.217 Kontrakte zurück. Die Netto-Shorts auf Silber wurden um 17,0 Prozent auf 24.632 Kontrakte ausgeweitet. Bei Platin war ein Anstieg der Netto-Shorts um 21,1 Prozent auf 20.296 Kontrakte zu verzeichnen und gegenüber Palladium sind die Investoren nun wieder mit 404 Kontrakten netto-short.

Kaum verändert haben die Investoren ihre Haltung gegenüber Rohöl. Hier stiegen die Netto-Longs um 1,0 Prozent auf 174.407 Kontrakte. Das schwarze Gold hat in der vergangenen Woche deutlich verloren, beendete diese aber mit einem deutlichen Plus. Die Marktteilnehmer sorgen sich weiterhin über die Angebotslage. Die EU und die USA wollen einen Preisdeckel auf russisches Rohöl einführen. Das Weiße Haus teilte jüngst mit, dass der Preis nicht höher als das langjährige Mittel liegen solle. Der russische Machthaber Putin hat angekündigt, Länder, die einen solchen Deckel nutzen, nicht beliefern zu wollen. In der neuen Handelswoche dürfte Moskau versuchen, noch stärker mit der Verknappung von Energierohstoffen zu drohen, bedingt durch die jüngsten Rückschläge in der Ukraine. In den USA ist die Nachfrage nach Rohöl in den vergangenen vier Wochen deutlich zurückgegangen. Baker Hughes teilte am Freitag mit, dass die Zahl der laufenden Förderanlagen um fünf auf 591 Anlagen zurückgegangen ist.

Die Netto-Shorts auf Kupfer wurden zuletzt um 35,2 Prozent auf 11.241 Kontrakte ausgeweitet. Erneut sind es die Sorgen über die Nachfrageentwicklung in China, die die Marktteilnehmer verunsichern. Die Regierung in Peking setzte ihre Null-Covid Politik weiter fort, was Lockdowns und Produktionsausfälle bedeutet. Überdies leidet das Land unter einer Dürre, was die Energieerzeugung beeinträchtigt. In der vergangenen Woche zeigte sich das rote Metall aber etwas fester, auch hier war es der schwächere US-Dollar, der die Preise stützte.

Bei den Agrarrohstoffen zeigte sich eine Stabilisierung. Die Netto-Shorts auf Weizen wurden um 3,7 Prozent auf 21.431 Kontrakte reduziert. Bei Mais war ein Anstieg der Netto-Longs um 2,3 Prozent auf 226.479 Kontrakte zu verzeichnen und die Netto-Longs auf die Sojabohnen gingen um 2,1 Prozent auf 99.629 Kontrakte zurück.


Quelle: shareribs.com / CFTC

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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