02.05.22  News  shareribs-Happen  Metalle  Öl 

Investoren nehmen Gold- und Kupfer-Longs deutlich zurück - CoT-Report

(shareribs.com) Washington 02.05.2022 - Die Finanzinvestoren in den USA haben ihre Netto-Longs auf Rohstoffe zuletzt teils deutlich reduziert. Dies betraf nicht nur Gold und Kupfer sondern auch Mais und Sojabohnen. Bei Rohöl war ein Anstieg zu verzeichnen.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe, in der Woche bis zum 26. April, um 9,4 Prozent auf 1.218.073 Kontrakte zurückgenommen. Deutlich war das Minus bei Silber Gold und vor allem Kupfer

An den Rohstoffmärkten wirft die US-Leitzinssenkung ihre Schatten voraus. Am Mittwoch wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der US-Leitzins um 50 Basispunkte auf 0,75 bis 1,0 Prozent angehoben. Damit weicht die Notenbank von der bisherigen graduellen Erhöhung ab, bedingt durch die hohe Inflation im Land. Aus konjunktureller Sicht scheint der Zeitpunkt günstig. Zwar kam es im ersten Quartal zu einer Kontraktion der US-Wirtschaft um 1,4 Prozent. Dies wird aber vor allem auf den Autosektor und die Rücknahme von staatlichen Stimuli zurückgeführt. Die Rohstoffpreise verzeichnen vor der Zinserhöhung derweil Gewinnmitnahmen. Der Goldpreis ist unter die Marke von 1.900 USD gerutscht und könnte kurzfristig noch etwas weiter fallen. Gleichzeitig sorgen die angespannte geopolitische Lage und die fortbestehenden Risiken für die Konjunktur, unter anderem durch die Lockdowns in Shanghai, für anhaltende Unterstützung.

Die Investoren schichten dennoch Liquidität um, wovon derzeit vor allem der US-Dollar, aber auch US-Staatsanleihen profitieren. Der Dollar Index ist zuletzt auf 103,20 USD geklettert.

Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longpositionen auf Gold um 20,4 Prozent auf 99.443 Kontrakte reduziert. Bei Silber war ein Rückgang um 35,7 Prozent auf 26.534 Kontrakte zu verzeichnen. Die Shorts auf Platin wurden so stark ausgeweitet, dass die Investoren mit 12.638 Kontrakten netto-short sind, die Netto-Shorts auf Palladium stiegen um 3,7 Prozent auf 583 Kontrakte.

Anders stellt sich die Lage bei Rohöl dar. Die unsichere Lage beim Angebot hat dazu beigetragen, dass die Netto-Longpositionen um fünf Prozent auf 252.329 Kontrakte ausgeweitet wurde. Der Preis für Rohöl ist zuletzt wieder angestiegen, bedingt durch die Berichte über ein Ölembargo der Europäischen Union gegen Russland. Die Gespräche über einen solchen Schritt dauern bereits seit Längerem, zuletzt hat Deutschland deutlich gemacht, dass ein Ende der Nutzung russischen Rohöls machbar wäre. Noch rund zwölf Prozent des deutschen Bedarfs würden durch Russland bedient. Wie verschiedene Medien berichten, könnte am Mittwoch im Rahmen eines weiteren EU-Sanktionspaketes gegen Russland auch ein Importverbot für russisches Rohöl thematisiert werden.

Die OPEC+ Staaten, die in der neuen Woche über die nächsten Schritte beraten, dürften die bisherige langsame Steigerung der Förderung beibehalten. Befördert wird diese Haltung durch die Lockdowns in China, die die Nachfrage nach Rohöl beeinträchtigen. Der Lockdown Shanghais ist immer noch nicht beendet, in einem nächsten Schritt wird in der Hauptstadt Peking ebenfalls eine Verschärfung der Maßnahmen befürchtet.

Diese Sorgen spiegeln sich auch wider in den deutlich reduzieren Netto-Longpositionen auf Kupfer Diese wurden in der vergangenen Woche um 91,6 Prozent auf 2.137 Kontrakte reduziert. Der Preis für Kupfer ist in London unter die Marke von 10.000 USD je Tonne gefallen. Überdies hat die ICSG kürzlich einen leichten Überschuss von Kupfer für Januar 2022 gemeldet. Dieses soll bei rund 16.000 Tonnen gelegen haben. Der Kupferpreis steht aber auch unter dem Eindruck eines deutlich festeren US-Dollars. Dieser hat sich in den vergangenen Wochen kräftig nach oben gearbeitet und belastet den Rohstoffsektor. Insgesamt ist der Kupferpreis im April so stark gefallen, wie seit September nicht mehr.

Die angespannte Lage in der Ukraine hat zu einem deutlichen Rückgang der Export von Agrarerzeugnissen des Landes geführt. Die Marktteilnehmer befürchten eine Knappheit, die auch Hungersnöte in bestimmten Regionen verursachen könnte. Dennoch wurden die Netto-Longs auf Weizen zuletzt um zwei Prozent auf 14.180 Kontrakte reduziert. Bei Mais war ein Rückgang um 4,9 Prozent auf 360.655 Kontrakte zu verzeichnen. Die Netto-Longs auf die Sojabohnen wurden um 3,5 Prozent auf 173.477 Kontrakte reduziert.


Quelle: shareribs.com / CFTC

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

 Newsletter-Anmeldung 

"shareribs - knackig, würzig, gut!"

Registrieren Sie sich für unseren kostenlosen Newsletter, um die besonderen Leckerbissen von shareribs.com serviert zu bekommen.

 

E-Mail:  

 

GOLD

 
Kurs Vortag Veränderung
n/a n/a n/a
Kursdaten Archiv RSS Newsfeed

SILBER

 
Kurs Vortag Veränderung
n/a n/a n/a
Kursdaten Archiv RSS Newsfeed

BRENT-ROHÖL

 
Kurs Vortag Veränderung
n/a n/a n/a
Kursdaten Archiv RSS Newsfeed

KUPFER

 
Kurs Vortag Veränderung
n/a n/a n/a
Kursdaten Archiv RSS Newsfeed

MAIS

 
Kurs Vortag Veränderung
n/a n/a n/a
Kursdaten Archiv RSS Newsfeed

WEIZEN

 
Kurs Vortag Veränderung
n/a n/a n/a
Kursdaten Archiv RSS Newsfeed

SOJABOHNEN

 
Kurs Vortag Veränderung
n/a n/a n/a
Kursdaten Archiv RSS Newsfeed