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Longs auf Rohöl klettern, Gold-Longs gehen deutlich zurück - CoT-Report

(shareribs.com) Washington 29.08.2022 - Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longs auf US-Rohstoffe zuletzt ausgeweitet. Deutlich ging es unter anderem bei Rohöl und Mais nach oben. Die Netto-Longs auf Gold wurden reduziert.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe, in der Woche bis zum 23. August, um 10,2 Prozent auf 544.038 Kontrakte ausgeweitet. Dabei war ein deutlicher Anstieg der Netto-Longs auf US-Rohöl zu verzeichnen, die Netto-Shorts auf Kupfer wurden zurückgenommen.

Der Goldpreis ist zuletzt wieder zurückgekommen, bedingt durch den festeren US-Dollar und die fortgesetzte geldpolitische Straffung in den USA. Dort fand in der vergangenen Woche das alljährliche Symposium der Notenbanker statt, die dort geldpolitische Statements abgaben. Die größte Beachtung fanden dabei die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell, der mitteilte, dass die Geldpolitik so lange gestrafft werde, bis die Inflation nachhaltig zurückgehe. Dies werde auch zu Belastungen bei Konsumenten und Wirtschaft führen. In der Folge dürfte der Leitzins auch im September um 75 Basispunkte steigen. Analysten sehen hierin einen fortgesetzten belastenden Faktor für den Goldpreis. Bei Standard Chartered wurde derweil mitgeteilt, dass der Goldpreis in den nächsten Monaten zwar weiter nachlassen könnte. Das Gros der Entwicklungen sei aber bereits eingepreist. Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longs auf Gold um 34,4 Prozent auf 30.326 Kontrakte reduziert.

Die Netto-Shortpositionen auf Silber stiegen derweil deutlich und wurden nahezu verdreifacht – auf 15.634 Kontrakte. Die Netto-Shorts auf Platin stiegen ebenfalls massiv auf 9.373 Kontrakte und bei Palladium war ein Anstieg der Netto-Shorts auf 354 zu beobachten.

Die Ölpreise haben sich zuletzt erholt, gestützt von den Drohungen aus Saudi-Arabien, die Förderung zu kürzen, wenn die Preise zu stark unter Druck geraten sollten. Allein die Ankündigung eines solchen Schrittes reichte aus, um Brent-Rohöl über die Marke von 100 USD je Barrel zu treiben. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete später, dass aus OPEC-Kreisen berichtet wurde, dass erst eine Wiederbelebung des Abkommens mit dem Iran, in dessen Folge das Land wieder an die Ölmärkte liefern könnte, die Produktion reduziert würde. Gleichzeitig fördern aber die OPEC+ Staaten, zu denen auch Russland gehört, ohnehin deutlich weniger Rohöl als vereinbart. In den USA wurde am Freitag mitgeteilt, dass die Zahl der laufenden Förderanlagen in den USA zuletzt um vier auf 605 Anlagen ausgeweitet wurde.

Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longpositionen auf US-Rohöl um 19,6 Prozent auf 183.431 Kontrakte angehoben.

Der Kupferpreis hat sich in London oberhalb der Marke von 8.000 USD etabliert. Die Marktteilnehmer setzen auf die Aussagen Pekings, laut der die Regierung die Wirtschaft stützen will. Hinzukommen die dürrebedingten Stromausfälle in einigen Teilen der Volksrepublik, die die Verarbeitungskapazitäten einiger Unternehmen beeinträchtigen. In der vergangenen Woche hat die International Copper Study Group mitgeteilt, dass der Kupfermarkt in der ersten Jahreshälfte ein scheinbares Defizit von 72.000 Tonnen aufwies. Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Shorts auf Kupfer um 70,6 Prozent auf 4.768 Kontrakte reduziert.

Bei den Agrarrohstoffen zeigte sich erneut, dass die Dürre in den USA steigende Preise nach sich ziehen dürfte. Die Netto-Longs auf Mais stiegen um 18,5 Prozent auf 182.216 Kontrakte. Bei den Sojabohnen war ein Anstieg der Netto-Longs um 5,2 Prozent auf 104.471 Kontrakte zu verzeichnen. Die vorsichtige Entspannung der Angebotslage in der Ukraine hat dazu beigetragen, dass die Netto-Shorts auf Weizen um 44,0 Prozent auf 26.069 Kontrakte reduziert wurden.


Quelle: shareribs.com / CFTC

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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