(shareribs.com) Washington 07.02.2022 - Die Finanzinvestoren in den USA haben ihre Netto-Longs auf Rohöl leicht ausgeweitet, bei Gold war hingegen ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Die Netto-Longs auf Mais und Sojabohnen stiegen leicht.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe, in der Woche bis zum 1. Februar um 4,9 Prozent auf 1.111.370 Kontrakte reduziert. Bei Kupfer war ein Rückgang der Netto-Longpositionen zu verzeichnen, die Rohöl-Longs kletterten derweil deutlich.

Der Goldpreis hält sich weiterhin stabil und konnte – mit kurzfristigen Ausnahmen, die Marke von 1.800 USD verteidigen. Die weiterhin hohe Inflation, die in der Euro-Zone zuletzt wieder deutlich über den Erwartungen lag, sorgt jedoch für eine anhaltende Unterstützung des gelben Metalls.

Die Netto-Longs auf Gold wurden um 46,9 Prozent auf 62.548 Kontrakte reduziert, bei Silber war ein Rückgang der Netto-Longs um 57,8 Prozent verzeichnet worden. Grund für die neuerliche Anpassung waren die Aussagen des Offenmarktausschusses der US-Notenbank. Diese kündigte eine zügige geldpolitische Straffung an. Auch die EZB hat ihre Haltung nun angepasst. Kurzfristig will man zwar noch nicht tätig werden, sondern die Entwicklungen der ersten beiden Monate des Jahres abwarten. Danach aber hat EZB-Chefin Lagarde auch keine Zinserhöhung für das laufende Jahr mehr ausgeschlossen.

Die Netto-Longpositionen auf Platin stiegen um 22,0 Prozent auf 9.760 Kontrakte, die Netto-Shorts auf Palladium wurden um 87,1 Prozent auf 199 Kontrakte reduziert.

Die Ölpreise sind in den vergangenen Wochen weiter gestiegen, WTI-Rohöl kostet mehr als 90 USD je Barrel. Gegenwärtig sorgen die knappe Angebotslage, die anziehende Nachfrage und die geopolitischen Spannungen für ein schwieriges Umfeld, in dem die Preise kaum Abwärtspotential haben. Bei Goldman Sachs rechnet man mit einem Anstieg der Preise auf mehr als 100 USD im dritten Quartal. In der gegenwärtigen Situation könnte es aber durchaus schneller gehen, bis dieses Niveau erreicht wird. Befördert wird diese Entwicklung von der Zurückhaltung der Ölproduzenten in den USA. 1,5 Mio. Barrel/Tag weniger als vor der Pandemie werden dort täglich produziert, obgleich das Preisniveau heute deutlich attraktiver ist. Die Netto-Longs auf Gold stiegen leicht um 2,2 Prozent auf 303.872 Kontrakte.

Die Netto-Longpositionen auf Kupfer wurden derweil um 33,1 Prozent auf 19.256 Kontrakte reduziert. Der Preis für die Tonne Kupfer bewegt sich um 9.800 USD. Zuletzt hat die Dynamik etwas nachgelassen, da die zunehmende geldpolitische Straffung Spekulationen über eine geringere Nachfrage schürte. Zuletzt hatte aber die chinesische Notenbank den Leitzins leicht gesenkt, um die Erholung zu unterstützen. Die Lagerbestände an der LME sind weiterhin relativ gering. Zudem hatte das chinesische Neujahresfest den Schwung aus den Märkten genommen.

Bei den Agrarrohstoffen wurden die Netto-Shorts auf Weizen um 97,0 Prozent auf 26.452 Kontrakte ausgeweitet. Die Netto-Longpositionen auf Mais stiegen um 1,9 Prozent auf 372.551 Kontrakte. Bei den Sojabohnen war ein Anstieg der Netto-Longpositionen um 34,5 Prozent auf 154.488 Kontrakte zu verzeichnen.


Quelle: shareribs.com/ CFTC