(shareribs.com) New York 03.09.2019 - Die Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longs auf US-Rohstoffe zuletzt wieder deutlich reduziert. Bei Weizen war ein starker Anstieg der Shorts zu verzeichnen, die Netto-Longs auf US-Rohöl wurden deutlich reduziert.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe, in der Woche bis zum 27. August, um 63 Prozent auf 43.536 Kontrakte reduziert. Vor allem bei Rohöl war wieder ein deutlicher Rückgang der Netto-Longs zu verzeichnen, während die Netto-Shorts bei Mais deutlich anstiegen.

Der Goldpreis hat in der vergangenen Woche das höchste Niveau seit mehr als sechs Jahren erreicht. Die anhaltenden Sorgen der Marktteilnehmer über die Konjunktur und die Verschärfung der Spannungen zwischen China und den USA haben das gelbe Metall nach oben getrieben. Auch der US-Dollar profitiert von den Spannungen, weshalb Gold zuletzt wieder etwas nachgegeben hatte. Der Dollarindex ist auf das höchste Niveau seit zwei Jahren geklettert. Die Zahl der Netto-Longpositionen auf Gold wurde um 1,0 Prozent auf 287.851 Kontrakte gesteigert.

Angesichts der jüngsten Preisanstiege bei Gold konnte auch Silber weiter zulegen. Die Zahl der Netto-Longs wurde hier um 21,1 Prozent auf 58.093 Kontrakte ausgeweitet. Deutlich war das Plus der Netto-Longs bei Platin welches von einigen Marktteilnehmern als „das neue Gold“ gehandelt wird. Andere sehen jedoch Risiken in der zu geringen Liquidität. Nichtsdestotrotz stieg die Zahl der Netto-Longs von 3.484 auf 8.469 Kontrakte. Bei Palladium war ein leichter Anstieg der Netto-Longs auf 10.673 Kontrakte zu verzeichnen.

Die Zahl der Netto-Longs auf US-Rohöl wurde um zwölf Prozent auf 182.450 Kontrakte reduziert. Der Preis für das schwarze Gold wurde in den vergangenen Wochen von den eingetrübten Konjunkturaussichten belastet. Selbst der starke Rückgang der Rohölbestände in den USA konnte die Preise nicht nach oben treiben. Laut American Petroleum Institute liegen die Bestände unter dem Niveau von Anfang 2019. Zuletzt war in den USA ein neues Rekordhoch beim Ausstoß zu verzeichnen, der auf 12,5 Mio. Barrel pro Tag kletterte. Analysten gehen aber davon aus, dass die Steigerung der Ölförderung in diesem und dem nächsten Jahr nicht so stark sein wird, wie noch vor wenigen Monaten erwartet.

Kupfer notiert in London deutlich unter der Marke von 6.000 USD, ebenfalls belastet von den schwachen Konjunkturaussichten. China hat zuletzt angekündigt, die Stützungsmaßnahmen für die Konjunktur auszuweiten, mit dem Ziel, die Wirtschaft besser vor den Auswirkungen des Handelsstreits zwischen China und den USA zu schützen. Unter anderem soll der Verkauf von Autos erleichtert werden, ebenso wurden neue Infrastrukturinvestitionen angekündigt. Die Zahl der Netto-Shorts auf Comex-Kupfer wurden dennoch um 14 Prozent auf 70.803 Kontrakte ausgeweitet.

Eingetrübt hat sich die Lage derweil bei den Agrarrohstoffen. Die Netto-Shorts auf Weizen wurden mehr als verdoppelt – auf zuletzt 3.056 Kontrakte. Die Sorgen um die Nachfrage und die überraschend hohe Erwartungen an die US-Ernte haben dazu beigetragen, dass die Zahl der Netto-Shorts um 67 Prozent auf 94.137 Kontrakte ausgeweitet wurde. Bei den Sojabohnen war ein Anstieg der Netto-Shorts um fünf Prozent auf 76.047 Kontrakte zu verzeichnen.


Quelle: shareribs.com / CFTC