(shareribs.com) Chicago 02.07.13 - Nachdem das USDA in der vergangenen Woche mitteilte, dass die Anbaufläche bei Mais in diesem Jahr deutlich größer sein wird als erwartet, wächst die Skepsis von Analysten, dass dies auch eingehalten werden kann.

Das USDA teilte am Freitag mit, dass die Maisanbauflächen in den USA in diesem Jahr bei 97,4 Mio. Acre liegen sollen. Damit wurden die Schätzungen aus dem Monat März noch einmal um 100.000 Acre angehoben, obgleich es erhebliche Verzögerungen beim Anbau gab, da viele Felder anhaltend zu feucht waren.

Der Konsens für die Prognosen lag bei rund 95,3 Mio. Acre, eben weil es zu feucht war und Bauern deshalb Felder gar nicht bestellt haben oder diese für andere Pflanzen verwenden.

Beim Broker Allendale geht man davon aus, dass viele Beobachter die Zahlen  des USDA schlicht für unglaubwürdig halten. Die Umfrage des USDA, auf der die Prognosen basieren, wurde Anfang Juni durchgeführt. Viele Bauern hätten zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gewusst, ob der Anbau überhaupt erfolgen kann. Auch Goldman Sachs teilten mit, dass das Risiko bestehe, dass Bauern nach der Umfrage ihre Felder nicht bestellt haben.

Andere Beobachter gehen derweil davon aus, dass das USDA sehr wohl die Ernteverzögerungen berücksichtigt habe. So sei denkbar, dass die Anbaufläche auf mehr als 99 Mio. Acre hatte anwachsen können, wäre das Wetter besser gewesen, wie Darrell Holaday von Country Futures mitteilte. Goldman Sachs sehen ebenfalls die Möglichkeit, dass die März-Prognosen des USDA eher zu konservativ gewesen sein könnten. Dennoch dürfte in der Zukunft eher mit einer Reduktion der Prognosen für die Anbaufläche gerechnet werden, während die Anbaufläche für Sojabohnen, welche das USDA bei 77,7 Mio. Acre festlegte, noch nach oben korrigiert werden könnte.

Aktuell verbessert sich September-Mais um 2,5 Cents auf 5,34 USD/Scheffel, die August-Sojabohnen klettern um 0,5 Cents auf 14,3675 USD/Scheffel.