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Rohöl-Longs und Gold-Shorts kräftig ausgeweitet- CoT-Report

(shareribs.com) New York 02.07.2018 - Die Netto-Longs auf Rohöl sind in der vergangenen Woche ausgeweitet worden. Anders stellt es sich bei Gold dar, wo die Zahl der Long- und Short-Positionen nahezu auf dem gleichen Niveau liegen.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe, in der Woche bis zum 26. Juni, um 18,1 Prozent auf 295.951 Kontrakte reduziert. Im Vordergrund standen die Sorgen über die Angebotslage auf dem Ölmarkt, was zu einem Anstieg der Netto-Longpositionen führte. Die Zahl der Netto-Longs auf Gold schrumpfte zusammen.

Die Netto-Longpositionen auf Gold wurden um 82,2 Prozent au 4.186 Kontrakte reduziert. Der Goldpreis hat im Juni weiter an Schwung verloren und notiert nur mehr um die Marke von 1.250 USD. Die geldpolitische Straffung durch die US-Notenbank setzt das gelbe Metall unter Druck. Der US-Dollar hat sich zuletzt etwas stabilisiert, der Dollarindex liegt mit 95 USD aber weiterhin auf einem relativ hohen Niveau. Die geopolitische Lage bleibt schwierig, was bislang aber vorrangig eine weitere Korrektur des Goldpreises verhindert. Eine Erholung dürfte erst eine nachhaltige Zunahme der Dramatik im Handelsstreit oder im Nahen Osten bringen. Die Korea-Frage glaubte US-Präsident Trump geklärt, allerdings berichten US-Geheimdienste, dass in Nordkorea weiterhin an den nuklearen Fähigkeiten gearbeitet wird. In der Regierung wird dies bislang aber nicht ernstgenommen.

Die Netto-Longs auf Silber wurden um 21 Prozent auf 22.166 Kontrakte, die Zahl der Netto-Longs auf Palladium sanken um 21,2 Prozent auf 6.320 Kontrakte. Bei Platin stiegen die Netto-Shorts um 4,6 Prozent auf 26.168 Kontrakte.

Anders stellt sich die Lage bei Rohöl dar. In den USA sinken die Rohölbestände weiter, allein in der vorvergangenen Woche ging es um knapp 10 Mio. Barrel nach unten. Darüber hinaus ist es zu Förderausfällen in Kanada gekommen, so dass man für die nächsten Wochen mit einem Defizit auf dem nordamerikanischen Markt rechnet. Die Einigung der OPEC, bei der eine Erhöhung der Förderung um eine Million Barrel pro Tag beschlossen wurde, verpuffte nahezu, da man bereits weitere Förderausfälle erwartet, die die Angebotslage weiter verschlechtern könnte. Mit der geplanten Ausweitung wird zudem lediglich der Rückgang der Förderung in Venezuela und anderen Ländern kompensiert, an der restriktiven Politik der OPEC ändern dies aber nichts. Die Zahl der Netto-Longs stieg um 24,5 Prozent auf 390.795 Kontrakte.

Bei Kupfer war derweil ein neuerlicher Rückgang der Netto-Longpositionen zu verzeichnen. Belastet wird das rote Metall von den Spekulationen über die Nachfrageentwicklung. Der US-Handelsstreit droht zu einer Bürde für die globale Konjunktur zu werden, was sich auch in den jüngsten Konjunkturdaten Chinas zeigt. Die chinesische Regierung hat zudem begonnen, mittels geldpolitischer Maßnahmen die Kreditvergabe zu stimulieren. Derweil hat sich die Angebotslage nicht so dramatisch entwickelt, wie von einigen Marktteilnehmern erwartet. In der chilenischen Escondida-Mine ist es zu keinem Streik gekommen und bisher sieht es auch nicht so aus, als ob dort eine Dramatisierung zu erwarten ist. Die Zahl der Netto-Longpositionen auf Kupfer sind zuletzt um 67 Prozent auf 22.061 Kontrakte reduziert worden.

Bei den Agrarrohstoffen stehen vor allem die Sojabohnen unter dem Handelsstreit mit China. Die Exportnachfrage bleibt relativ schwach, obwohl US-Sojabohnen mittlerweile günstiger sind als jene aus Brasilien. Unterstützung kommt derweil von der Trockenheit in den US-Anbaugebieten, die auch Mais zuletzt wieder stützte. Die Zahl der Netto-Shorts auf US-Sojabohnen wurde mehr als verdreifacht, auf 43.985 Kontrakte, bei Mais wurden diese mehr als vervierfacht, auf 60.319 Kontrakte. Bei Weizen stieg die Zahl der Netto-Shorts von 752 auf 12.477 Kontrakte.


Quelle: shareribs.com / CFTC

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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