(shareribs.com) Washington 21.03.2022 - Die Finanzinvestoren in den USA haben zuletzt ihre Netto-Longs auf Rohstoffe teils deutlich reduziert. Unter anderem war bei Rohöl, Gold und Kupfer ein Rückgang zu verzeichnen. Die Netto-Longs auf Weizen stiegen ebenfalls.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe, in der Woche bis zum 15. März, um 6,1 Prozent auf 1.297.708 Kontrakte reduziert. Vor allem bei Kupfer Gold und auch Palladium war ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen.

Der Goldpreis kann sich weiterhin auf hohem Niveau halten. Russlands Angriff gegen die Ukraine geht weiter und schürt Sorgen, dass die Lage für eine lange Phase kritisch bleibt und dass Russland die Schärfe der Angriffe weiter verschärft. Derweil ist die erste Zinserhöhung in den USA erfolgt – es ging um 25 Basispunkte nach oben. Die Notenbanker um Fed-Chef Jerome Powell haben zudem in Aussicht gestellt, in diesem Jahr weitere sechs Zinsschritte vorzunehmen, so dass Ende 2022 ein Zinsniveau von 1,9 Prozent stehen soll. 2023 werden drei weitere Zinserhöhungen erwartet. Die Zinserhöhungen sind erforderlich, um die hohe Inflation einzudämmen. In den USA wird im März ein Anstieg der Verbraucherpreise um neun Prozent erwartet.

Die Netto-Longs auf Gold wurden um 16 Prozent auf 147.501 Kontrakte reduziert. Die Netto-Longs auf Silber gingen um 1,6 Prozent auf 48.467 Kontrakte zurück. Die Netto-Longs auf Platin gingen um 40,6 Prozent auf 15.479 Kontrakte zurück und die Netto-Longs auf Palladium wurden um 44,8 Prozent auf 494 Kontrakte reduziert.

Wie die CFTC weiterhin mitteilte, sind die Netto-Longs auf US-Rohöl um 6,8 Prozent auf 258.739 Kontrakte zurückgegangen. US-Rohöl und Brent-Rohöl bewegten sich kurzzeitig nahe ihrer Allzeithochs, sind zuletzt aber wieder zurückgekommen. Dabei ging es bis unter 100 USD je Barrel, die Aussicht auf neue Sanktionen trieben die Preise am Montag wieder nach oben. So könnte die EU ebenfalls den Import von russischem Rohöl beenden, mit dem Ziel Russlands Mittelzufluss zu reduzieren. Für einige Länder der EU ist Russland aber mit großem Abstand der wichtigste Öllieferant. Daneben halten die Staaten im Nahen Osten sich weiter mit der Steigerung der Förderung zurück. Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate verfügen noch über Kapazitätsreserven, wollen diese aber auch weiterhin nicht nutzen. Auch in den USA bleibt die Produktion von Rohöl mit 11,6 Mio. Barrel/Tag unter ihren Möglichkeiten.

Die Netto-Longs auf Kupfer gingen um 30,6 Prozent auf 29.307 Kontrakte zurück. Der Kupferpreis bleibt weiterhin um die Marke von 10.000 USD, gestützt von der anhaltend hohen Nachfrage. Gleichzeitig gibt es Sorgen über die Angebotslage, bedingt durch Lieferausfälle seitens Russlands. Zuletzt herrschten am Markt auch Sorgen über die Nachfrage in China vor, da das Land mit seiner Covid-Politik das Wachstum beeinträchtigt. Peking hat in der vergangenen Woche aber Maßnahmen ergriffen, um das Wachstum in der Volksrepublik zu stabilisieren.

Die Netto-Longpositionen auf Weizen wurden – bedingt durch die Lage in der Ukraine und Russland – um 13,5 Prozent auf 22.945 Kontrakte ausgeweitet. Die Netto-Longs auf Mais stiegen um 1,1 Prozent auf 372.909 Kontrakte und bei den Sojabohnen war ein leichter Rückgang der Netto-Longs um 1,1 Prozent auf 372.909 Kontrakte zu verzeichnen.


Quelle: shareribs.com / CFTC