(shareribs.com) New York 10.12.12 - Die fiskalische Klipper ist derzeit das alles beherrschende Thema an den Aktienmärkten. Die Investoren werden wieder vorsichtig, die Risikofreudigkeit sinkt und die Spekulationen auf steigende Rohstoffkurse gehen zurück.

Die Unsicherheit über die automatischen Steuererhöhungen und Ausgabensenkungen, welche eintreten werden, wenn sich die US-Politik nicht auf einen Haushalt 2013 einigen können, hat in der vergangenen Woche einen neuen Höhepunkt erreicht. Der Sprecher des Repräsentantenhauses, John Boehner sagte, dass es keinerlei Fortschritte in den Verhandlungen gegeben habe und so eine weitere Woche vergeudet wurde. Dennoch will die Regierung einen Deal bis Weihnachten erreichen, mittlerweile aber nicht um jeden Preis. Finanzminister Geithner sagte, dass das Weiße Haus auch mit einem Scheitern der Verhandlungen leben könne, sollte keine Einigung zu Stande kommen, die Steuererhöhungen umfasst. Aber auch die Tatsache, dass in Europa auch für das kommende Jahr mit einer Rezession gerechnet wird, die erst im zweiten Halbjahr nachlassen sollte, drückt die Stimmung.

Wie die Commodity Futures Trading Commission mitteilte, haben die spekulativen Investoren ihre Netto-Longpositionen bei Rohstoffen in der Woche bis zum 4. Dezember um 3,4 Prozent auf 898.380 Kontrakte reduziert. Dabei haben die Investoren vor allem bei Gold ihre Wetten auf steigende Preise zurückgenommen. Analysten führen dies auf das Downgrade der Kursziele für Gold bei Goldman Sachs zurück. Insgesamt aber gehen Goldman Sachs davon aus, dass die Rohstoffpreise in den kommenden Monaten steigen dürften, was diese veranlasste, die Übergewichtung von Rohstoffinvestments zu empfehlen.

Die Netto-Longspekulationen bei Gold sanken um 21 Prozent auf 126.073 Kontrakte, der stärkste Rückgang seit März 2012. Die Netto-Longs für die in den USA gehandelten Agrarrohstoffe stiegen um zehn Prozent, wie die CFTC mitteilte. Dabei sind die Investoren erstmals seit Wochen wieder bullisch gegenüber Baumwolle während die Netto-Longs auf Weizen um 20 Prozent zurückgingen. Die Wetten auf steigende Ölpreise wurden um zwölf Prozent ausgeweitet und liegen nun auf dem höchsten Stand seit Oktober.