(shareribs.com) New York 27.05.13 - Die spekulativen Finanzinvestoren haben in der Woche bis zum 21. Mai erneut ihre Netto-Longpositionen auf Gold reduziert, diese haben nun ein 6-Jahrestief erreicht. Bei Kupfer Sojabohnen und Öl sehen die Investoren hingegen Potential.

Insgesamt, so Bloomberg.com, ist die Zahl der Netto-Longs auf Rohstoffe in den USA in der vergangenen Woche um 2,1 Prozent zurückgegangen, was im Wesentlichen auf einen Anstieg der Shorts bei Weizen und Kaffee zurückgeführt wird. Die Aussichten auf eine anhaltende Konjunkturerholung und ein Ende der extrem lockeren Geldpolitik in den USA hat derweil dazu geführt, dass die Netto-Longpositionen auf Geld mit 35.686 Kontrakten das geringste Niveau seit Juli 2007 erreicht.

Analysten teilten mit, dass die aktuell eher schlechte Stimmung bei Gold einer großen Zahl von Faktoren geschuldet ist, die alle für sich Einfluss auf den Ölpreis haben. Einerseits haben Gold-ETFs ihre Beteiligungen verkauft, während gleichzeitig die lockere Geldpolitik zurückgehen könnte. Zudem sind in den USA kaum Inflationstendenzen sichtbar, was nicht zuletzt den zurückgegangenen Rohstoffpreisen geschuldet ist. Heute wurde mitgeteilt, dass viele Zentralbanken den Kursrutsch nutzten, um ihre Goldbestände weiter aufzufüllen, was aber nicht reicht, um den Abverkauf bei den ETFs auszugleichen. Fondsmanager Nic Johnson von Pimco sagte laut Bloomberg.com, dass die Volatilität beim Goldpreis temporärer Natur sei und dass Gold zukünftig wieder als Inflationsabsicherung gekauft werden werde.

Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Silber-Longs wieder reduziert, der Markt ist wieder netto-short mit 187 Kontrakten. Bei Platin wurden Netto-Longs um 17 Prozent auf 19.713 Kontrakte reduziert, bei Palladium stieg die Zahl der Netto-Longpositionen um 6,3 Prozent auf 19.913 Kontrakte.

Die konjunkturelle Entwicklung wird bei den Investoren derzeit wieder besser beurteilt. Bei Kupfer ist die Zahl der Netto-Shortpositionen um 31 Prozent auf 9.033 Kontrakte gesunken, es war der vierte Wochenrückgang in Folge. Dazu bei trägt der Ausfall der Produktion in der indonesischen Grasberg-Mine, die von Freeport-McMoRan betrieben wird. Weiterhin sind die Lagerbestände in China erneut kräftig gesunken und auch an der London Metal Exchange hat sich das Niveau der Bestände stabilisiert. Trotz der enorm hohen Lagerbestände von Rohöl in den USA wurde hier die Zahl der Netto-Longs auf WTI-Rohöl erneut gesteigert, um 13 Prozent auf  231.794 Kontrakte, der höchste Stand seit März 2012.

Bei den Agrarrohstoffen war erstmals seit vier Wochen wieder ein Rückgang der Netto-Longs auf Mais zu beobachten, was dem rasanten Fortschritt der Ernte in den USA geschuldet sein dürfte. Die Aussichten auf reichhaltige Bestände von Weizen haben zu einer starken Ausweitung der Netto-Shorts geführt. Die extrem hohe Nachfrage bei Sojabohnen und die geringen Bestände haben hier für einen Anstieg der Netto-Longs um 26 Prozent gesorgt. Bei Mais sank die Zahl der bullischen Wetten um 28 Prozent auf 54.452 Kontrakte, bei Weizen stieg die Zahl der Netto-Shorts um 130 Prozent auf 40.447 Kontrakte und bei den Sojabohnen beläuft sich die Zahl der Netto-Longpositionen auf 105.259 Kontrakte, das höchste Niveau seit Ende März.

Die Zahl der Netto-Shorts bei Zucker stieg um 19 Prozent auf 77.934 Kontrakte, bei Kaffee war ein massiver Anstieg der Netto-Shorts auf 11.695 Kontrakte zu beobachten und bei Baumwolle ging die Zahl der Netto-Longpositionen um sechs Prozent auf 58.450 Kontrakte zurück.



Quelle: shareribs.com / CFTC