(shareribs.com) New York 23.03.15 - Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Long-Positionen auf Rohstoffe in den USA in der vergangenen Woche weiter reduziert. Gerade bei den Agrarrohstoffen, aber auch bei Gold und Rohöl ging es erneut deutlich nach unten.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag im jüngsten CoT-Report mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Long-Positionen auf zwölf Rohstoffe im US-Handel in der Woche bis zum 17. März erneut reduziert. Nach zuvor 150.785 Netto-Longs stehen nun 15.454 Netto-Shortpositionen.

Besonders bei Gold wurde die Zahl der Short-Positionen ausgeweitet, während die Zahl der Longs erneut sank. Somit bleib ein Minus von 46 Prozent auf nur mehr 35.121 Netto-Longs. Dieser Rückgang erfolgte in Erwartung einer baldigen Anhebung des Leitzinses in den USA. Die US-Notenbankchefin Janet Yellen sagte in einer Pressekonferenz am Mittwoch, dass diese Erhöhung in diesem Jahr kommen dürfte, allerdings später als bislang erwartet. Dies setzte den US-Dollar in der vergangenen Woche unter Druck, während gleichzeitig Rohstoffe, unter anderem Gold und Kupfer deutlich zulegen konnten. Insgesamt bleibt das Umfeld für Gold jedoch weiterhin eher schlecht. Für einen sicheren Hafen sehen die Marktteilnehmer derzeit wenig Notwendigkeit, zumal die Aktienmärkte weiter zulegen und geopolitische Risiken in den Hintergrund gerückt sind.

Bei Silber wurde die Zahl der Netto-Longpositionen um 25 Prozent auf 11.639 Kontrakte reduziert, bei Platin war ein Rückgang um 22 Prozent auf 11.909 Kontrakte zu beobachten und bei Palladium ging es um elf Prozent auf 16.839 Kontrakte nach unten.

Deutlich angestiegen ist die Zahl der Netto-Longpositionen auf Kupfer Hier ging es um 64 Prozent auf 3.842 Kontrakte nach oben. Kupfer konnte zuletzt wieder leicht zulegen, getrieben von Produktionseinschränkungen in Indonesien und der Hoffnung auf eine steigende Nachfrage in China. Nach dem chinesischen Neujahresfest ist der Kupferbedarf in China nicht wie erwartet angestiegen, zuletzt war aber ein Rückgang der Lagerbestände in den Lagerhäusern der Shanghai Futures Exchange zu beobachten. An der London Metal Exchange stiegen die Bestände hingegen weiter.

Die Rohölförderung in den USA und innerhalb der OPEC liegen weiterhin auf einem sehr hohen Niveau, während gleichzeitig die Nachfrageentwicklung schwächelt. In den USA sind die Rohölbestände in der vergangenen Woche weiter gestiegen und liegen auf einem Rekordhoch. Im wichtigen Lagerstandort Cushing, Oklahoma haben sich die Bestände in wenigen Monaten verdoppelt, weshalb einige Beobachter davon ausgehen, dass es im April oder Mai zu Engpässen bei den Lagermöglichkeiten kommen könnte. Die Zahl der Netto-Longpositionen sank hier um 12,5 Prozent auf 140.274 Kontrakte.

Schwer belastet sind die Agrarrohstoffe im US-Handel. Gerade Mais Sojabohnen und Weizen stehen im internationalen Wettbewerb und haben aufgrund des festen US-Dollars Schwierigkeiten, eine ausreichend hohe Exportnachfrage zu generieren. Diese war zwar zuletzt nicht schlecht, es überwiegt aber Skepsis seitens der Marktteilnehmer, die zudem davon ausgehen, dass es in den USA wieder zu einer rekordhohen Produktion von Mais und Sojabohnen kommen könnte. Bei den Sojabohnen wurde die Zahl der Netto-Shortpositionen um 128 Prozent auf 39.686 Kontrakte ausgeweitet. Bei Weizen stagnierte die Zahl der Netto-Shorts bei 67.549 Kontrakten. Die Marktteilnehmer sind nun auch bei Mais netto-short, dies mit 37.030 Kontrakten, nachdem man eine Woche zuvor noch netto-long mit 32.660 Kontrakten war.


Quelle: shareribs.com / CFTC