07.02.13  News  Soft Commodities 

Sojapreise vor erneutem Sprung: US-Reserven auf tiefstem Stand seit knapp 50 Jahren

(shareribs.com) Chicago 07.02.13 - Die Nachfrage nach Sojabohnen in den USA war im bisherigen Verlauf des Handelsjahres extrem hoch. Zusammen mit den Auswirkungen der Dürre des vergangenen Jahres sorgt dies für eine explosive Mischung.

Bloomberg.com berichtete heute, dass Analysten mit einem Rückgang der Sojabestände in den USA auf 130 Mio. Scheffel rechnen, das geringste Niveau seit neun Jahren. Die Reserven liegen dann bei nur 4,2 Prozent des Bedarfs und damit auf dem tiefsten Stand seit 1965, wie das USDA mitteilte.

Am Freitag wird erwartet, dass das USDA seine Prognosen für die Lagerendbestände zum Ende des Handelsjahres am 31. August erneut senken wird. Dennoch wird weiterhin mit einer hohen Nachfrage in den USA gerechnet, da sich die brasilianische Ernte verzögert und die Produktion in Argentinien von der Dürre beeinträchtigt wird. Im bisherigen Verlauf des Handelsjahres lag die Sojanachfrage in den USA um 27 Prozent über dem Vorjahresniveau, vorrangig getrieben von den hohen chinesischen Importen. Die Exporte belaufen sich derzeit auf 33,4 Mio. Tonnen, die Nachfrage aus China stieg um 11 Prozent auf 20,2 Mio. Tonnen. Die Exportprognosen des USDA sind bereits zu 91 Prozent erfüllt, obgleich das Handelsjahr noch bis Ende August andauert.

Bloomberg.com zitiert einen Analysten, der sagte, dass die USA nicht mehr über ausreichende Bestände verfügten, um noch mehr Sojabohnen zu exportieren, weshalb über die Preise eine Rationierung der Nachfrage erforderlich sei.

Die Analysten von Morgan Stanley rechnen bei Sojabohnen bis August mit einem Durchschnittspreis von 16,16 USD/Scheffel, andere sehen ein Potential von 16,50 USD/Scheffel.

Verschärft wird die Lage bei Sojabohnen von der Verzögerung der Ernte in Brasiliens wichtigsten Soja-Bundesstaat Mato Grosso. Berichten von Oil World zufolge beträgt die Wartezeit für Schiffe in Exporthäfen bereits 50 Tage und es sollen 135 Schiffe in den fünf größten Exporthäfen warten, wie SA Commodities berichtete.

Einige Meteorologen erwarten in diesem Jahr eine Erholung bei den Erträgen der Ernte in den USA. Die wochenlange Trockenheit 2012 hat zu einem deutlichen Rückgang der Erträge geführt, was sich auch auf das folgende Jahr auswirken wird. Selbst wenn die Ernte in den USA in diesem Jahr wieder deutlich besser wird, so wird es bei dem starken Nachfrageanstieg sehr schwer, die Lager wieder aufzufüllen.

Die März-Sojabohnen notieren aktuell bei 14,8725 USD/Scheffel, der August-Kontrakt kostet 14,3725 USD/Scheffel.
 

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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