(shareribs.com) Moskau 18.07.11 - Der russische Mineraldüngerriese Uralkali konnte seine Produktion im ersten Halbjahr 2011 deutlich steigern. Insgesamt wurden zwischen Januar und Juni 2011 3,1 Mio. Kaliumchlorid produziert, 29 Prozent mehr, als im Vorjahreszeitraum.

Da Uralkali mit dem russischen Düngerproduzenten Silvinit fusioniert hat, wurden auch die Produktionszahlen beider Unternehmen veröffentlicht. Zusammen haben diese rund 5,2 Mio. Tonnen Dünger im ersten Halbjahr produziert, was einer Steigerung von vier Prozent gegenüber dem jeweiligen Vorjahresvolumen entspricht.
Die Fusion von Urakali wurde im zweiten Quartal 2011 abgeschlossen.

Nach dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen schauen diese nun nach weiteren Übernahmemöglichkeiten. Für geraume Zeit stand dabei der Einstieg beim weißrussischen Düngerhersteller Belaruskali im Raum. Hier konnte man sich jedoch nicht einigen. Nun mehren sich die Gerüchte, dass ein chinesisches Unternehmen an Belaruskali interessiert sein könnte. Der hohe Preis von bis zu 30 Mrd. USD, den das schuldengebeutelte Weißrussland aufgerufen hat, schreckte jedoch Uralkali zurück. Zumal Analysten das Unternehmen mit 20 bis 25 Mrd. USD bewerten.

Ein weiterer Grund warum ein Verkauf des staatlichen Düngerproduzenten an China für Weißrussland interessanter sein dürfte, ist die bereits bestehende große Abhängigkeit von Russland. Präsident Lukashenko dürfte auch deshalb einen Verkauf an staatliche chinesische Unternehmen wie Sinofert oder China BlueChemical bevorzugen.

Mit einer Übernahme eines großen Düngerherstellers könnte China den massiven heimischen Bedarf besser bedienen und sich gleichzeitig weniger abhängig von Monopolisten wie Uralkali/Silvinit machen, die 45 Prozent des Weltmarktes kontrollieren.