(shareribs.com) Moskau 30.07.13 - Der russische Düngemittelproduzent Uralkali teilte heute mit, dass der Preis für die Tonne Kalidünger bis zum Ende des Jahres deutlich sinken könnte. Zudem will sich das Unternehmen aus einem Joint Venture in Weißrussland zurückziehen.

Uralkali teilte heute mit, dass man sich aus dem Joint Venture mit der weißrussischen Belaruskali zurückziehen werde, was zu einem Rückgang der globalen Düngerpreise um 25 Prozent auf 300 USD/Tonne führen könnte, so das Unternehmen. Das Joint Venture  war der größte Kaliproduzent weltweit, der Titel geht jetzt an Canpotex.

Uralkali berichtete, dass man im Joint Venture mit dem weißrussischen Partner nicht mehr weiter gekommen sei. Der Export soll nun über die in der Schweiz ansässige Uralkali Trading erfolgen. Uralkali wirft dem Partner vor, Dünger außerhalb der Partnerschaft  verkauft zu haben.  Die Kooperation zwischen Uralkali und Belaruskali lief für acht Jahre und der Marktanteil belief sich auf 43 Prozent.

Erwartet wird nun, dass Belaruskali Dünger zu günstigeren Preisen auf den Markt werfen wird, was den gesamten Markt schädigen könnte. Belaruskali zeigte sich von der Entscheidung überrascht, erst gestern hatte Uralkali das Ende der Kooperation kommuniziert.

Uralkali will derweil ohne den weißrussischen Partner weiter wachsen und erwartet im kommenden Jahr einen Absatz von 13 Mio. Tonnen und 14 Mio. Tonnen im Jahr 2015. In diesem Jahr plant das Unternehmen einen Absatz von 10,5 Mio. Tonnen. Dabei soll der Marktanteil in China, Indien und Brasilien ausgeweitet werden.

Die Aktien von Uralkali sacken heute in Moskau um 19,3 Prozent auf 151,26 Rubel ein. Die Aussicht auf sinkende Erträge belastet auch die Aktien von K+S AG, die sich aktuell um 26,0 Prozent auf 19,73 Euro verbilligen.