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Ex-GM Vorstand Bob Lutz keilt erneut gegen Tesla und empfiehlt Benzinsteuer

(shareribs.com) Los Angeles 30.03.17 - Der ehemalige Vize-Präsident des US-Autokonzerns General Motors, Bob Lutz hat sich in einem Interview mit der Los Angeles Times zu Tesla geäußert und sieht nur wenig Gutes an dem Unternehmen. Lutz spricht auch für eine Benzinsteuer in den USA aus.

Bob Lutz gehört in den USA zu den Ikonen der Automobilbranche. Unter anderem wird dem 85-Jährigen großer Anteil an der Rettung von General Motors zugesprochen, da er wesentlich an der Qualitätsverbesserung in der Produktlinie beteiligt gewesen ist. Unter Lutz und dem damaligen CEO Rick Wagoner fand General Motors teils zu alter Stärke zurück, 2009 belebte GM unter anderem die Ikone Camaro wieder, welcher heute im globalen Wettbewerb sich nicht hinter BMWs Vierer zu verstecken braucht.

Während Lutz als Autonarr gilt und die E-Limousine Model S von Tesla als wunderschönes Fahrzeug bezeichnete, sieht er beim Unternehmen Tesla nur wenig Überzeugendes. So versteht der Ex-Marine nicht, dass ansonsten intelligente Menschen nicht sähen, was bei Tesla vor sich gehe. Das Unternehmen verliere Geld mit jedem Fahrzeug und verzeichne einen konstanten Barabfluss. Gleichzeitig redeten aber alle so, als ob Tesla der großartigste Autobauer der Welt sei.

Den technologischen Vorsprung von Tesla, der sich vor allem durch die enorm hohe Leistung und die gute Vernetzung des Fahrzeuges auszeichnet, sieht Lutz nicht. Tesla verfüge über keine Technologie, die nicht jedem anderen Autobauer zur Verfügung stünde. Zudem würde „jeder Autobauer auf dem Planeten“ an e-Autos mit einer Reichweite von 320 bis 480 km arbeiten.

Unter dem Strich stehe Tesla für ein Unternehmen, das Autos baue, die teurer seien als der Markt zu zahlen bereit sei, was für alle E-Fahrzeuge gelte, so Lutz weiter.

Lutz zeugt Tesla CEO Elon Musk dennoch Respekt hinsichtlich der Tatsache, dass es dem Südafrikaner gelungen sei, ein Automobilunternehmen allein mit E-Fahrzeugen zu schaffen. Diese seien zudem „ziemlich gut“ aber noch nicht vollständig zuverlässig.

Benzinsteuer für die USA?

Lutz sieht bei E-Autos einen wichtigen Faktor, der vor allem den deutschen Fahrer interessieren dürfte, nämlich den Fahrspaß. Die meisten Kunden würden aber benzingetriebene Fahrzeuge bevorzugen, da diese, aufgrund der Infrastruktur, eine nahezu unbegrenzte Reichweite hätten.

Diese Reichweite kostet in den USA, verglichen mit dem europäischen Markt, vergleichsweise wenig. Die Spritpreise liegen zwischen zwei und vier Dollar je Gallone, ein Niveau, das hier lächerlich gering erscheint. Aufgrund dessen hält Lutz auch eine Benzinsteuer von pauschal 25 Cents je Gallone für sinnvoll. Diese sollten auf Bundesebene erhoben werden und der Finanzierung der Infrastruktur dienen.

Auch wenn ein solches Szenario als unwahrscheinlich gilt, könnte die Regierung damit die Finanzierungslücke, die bei den geplanten Infrastrukturinvestitionen droht, zumindest verkleinern.

Die Trump-Regierung plant erhebliche Investitionen in die marode Infrastruktur in den USA. Allein, fiskalkonservative Politiker in der Washington dürften dafür nicht die Mittel freigeben. Zudem gibt es erhebliche Zweifel an den bisherigen Plänen, die vor allem privaten Unternehmen zu Gute kommen dürften, während der Bürger noch stärker belastet würde.

Dass es dazu kommt, gilt zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber ohnehin als unwahrscheinlich. Trump und Teile der republikanischen Partei, allen voran der konservative Freedom Caucus, dürften sich in den kommenden Monaten gegenseitig das Leben schwer machen und Trump das Regieren zusätzlich erschweren.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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