26.04.11  News  Automotive 

Shanghai Auto 2011 wichtiger als New York Auto Show

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(shareribs.com) 26.04.11 - Die derzeit stattfindende Shanghai Auto Show hat die Bedeutung Chinas für die globalen Autohersteller eindrucksvoll unter Beweis gestellt: US-amerikanische Autobauer präsentieren ihre jüngsten Modelle nicht in den USA, wo die New York Auto Show läuft, sondern in China, dem weltweit am schnellsten wachsenden Automarkt.

Chinas Automarkt vor großen Herausforderungen

Auch wenn Chinas Automarkt starke Wachstumsraten aufweist, ist nicht von der Hand zu weisen, dass ausländische Unternehmen weiterhin die Hauptprofiteure des Booms im Reich der Mitte sind. Im Quartalsrhythmus präsentieren deutsche und US-Konzerne Rekordgewinne und verweisen dabei immer wieder auf das Absatzwachstum in China. So meldete Audi für das erste Quartal einen Absatzanstieg von 25 Prozent auf 64.000 Einheiten im ersten Quartal. Die Global Players der Branche profitieren massiv vom chinesischen Wirtschaftswachstum. Die chinesischen Autobauer können zwar ebenfalls auf starkes Wachstum verweisen, der Marktanteil bleibt aber vergleichsweise gering.
Einerseits ist dies der Markenstärke von Firmen wie Volkswagen - seit mehr als 20 Jahren in China tätig, Mercedes und auch Ford zu verdanken. Andererseits können diese Firmen aber auch auf einen großen Erfahrungsschatz und Unmengen von Ressourcen im Marketing zurückgreifen.
Die chinesische Autobauer-Landschaft hingegen ist zergliedert und wahres Branding ist bisher kaum erfolgt. Zwar konnte der Elektro-Fahrzeugpionier BYD hier schon Erfolge verbuchen, nach rasantem Wachstum steht hier aber nun eine schmerzhafte Durststrecke bevor, die sogar zu umfangreichen Preiskämpfen unter den chinesischen Herstellern führen könnte. Um dies zu verhindern muss und wird BYD vorlegen müssen. Das Unternehmen wird dazu gemeinsam mit Daimler zum Jahresende ein Elektroauto vorführen, dass aus der gemeinsamen Forschung der beiden Unternehmen stammen soll. Die Marktteilnehmer spekulieren darauf, dass dieses auf der Basis der erfolgreichen B-Klasse stehen soll.

E-Autos als Hebel für Wachstum

Die etablierten westlichen Autobauer kämpfen im Bereich der Elektromobilität seit langem mit einem schwierigen Markt. Einerseits gab es bereits vor 20 Jahren ernsthafte Versuche beispielsweise Hybrid-Fahrzeuge zu etablieren. Da aber kein Kunde die horrenden Preise zahlen und die eingeschränkte Alltagstauglichkeit hinnehmen wollte, sind die Pläne schnell wieder in der Schublade verschwunden. Anfang des neuen Jahrtausends öffnete Toyota mit dem Prius ein neues Segment und mittlerweile war der Markt - steigender Ölpreise sei Dank - viel interessierter. Im Westen jedoch belächelte man die Ambitionen der Japaner und brachte immer stärkere Verbrennungsmotoren auf den Markt, denen immer aufwendiger der Durst abtrainiert wird. Erst im vergangenen Jahr präsentierte Opel unter GM-Ägide den Ampera, der als erstes westliches E-Fahrzeug mit E-Motor als Primärantrieb bereit für den Massenmarkt scheint.
Die chinesischen Autobauer wittern in diesem quasi unbesetzten Segment ihre Chance und könnten dabei Schützenhilfe von der Regierung in Peking erhalten. Im Mai wird die Regierung ihren 10-Jahresplan für „Fahrzeuge mit neuen Energien“ vorlegen, was die westlichen Autobauer zunehmend nervös macht. Neben BYD die bereits E-Fahrzeuge im Programm haben, will Dongfeng Motor im nächsten Jahr sein erstes E-Auto präsentieren und innerhalb von drei Jahre einen Absatz von 100.000 Einheiten p.a. erreichen. Genauere Informationen hat das Unternehme noch nicht veröffentlicht. Dongfeng betreibt Joint Venture mit Nissan, Kia, PSA und Honda. Somit ist es auch möglich, dass Dongfeng sich der Technik der JV-Partner bedient und unter der eigenen Marke E-Autos verkauft. Reizvoll ist dies allemal, die Regierung in Peking subventioniert den Kauf solcher Fahrzeuge mit bis zu 60.000 Yuan.
Auf der Shanghai Autoshow haben die Hersteller bereits Fahrzeuge präsentiert, die kurz vor der Serienreife stehen. So zeigte Dongfeng den Microvan Shuiake und Chery Auto den M1 REEV.

Die Schlacht in Chinas Automarkt wurde mit der Shanghai Auto Show eröffnet. Wenn es den chinesischen Herstellern gelingt, konkurrenzfähige E-Autos auf den Markt zu bringen und die geplanten Investitionen tatsächlich erfolgen, dann sorgen sich die etablierten Hersteller zu Recht um ihre Margen, die stark von Chinas Boom abhängen. In den nächsten 18 Monaten könnten viele offene Fragen beantwortet werden. Die Weichen für BYD Geely, Dongfeng und Co. wird aber die Regierung bereits im Mai stellen.

Für Anleger, die vom Potential des chinesischen Autosektors überzeugt sind, bietet sich ein Investment in den Solactive China Automobile Performance-Index an. Vontobel hat auf diesen interessanten Branchenindex ein Zertifikat aufgelegt, mit dem Anleger 1:1 an der Kursentwicklung des zugrunde liegenden Basket partizipieren. Die Wertpapier-Kennnummer lautet VT0WT8.

Der Solactive China Automobile Performance-Index enthält die Aktien folgender Unternehmen:

BYD
Dongfeng Motor Group
Great Wall Motor   
Weichai Power   
Guangzhou Automobile   
Zhongsheng Group Holdings  
Geely Automobile Holdings   
Brilliance China Automotive   
Xinyi Glass Holdings   
Minth Group

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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