(shareribs.com) Tokio 06.03.12 - Das Atomdesaster im japanischen Fukushima, das sich dieser Tage zum ersten Mal jährt, hat dazu geführt, dass nahezu alle AKW in Japan zu Überprüfungszwecken abgeschaltet wurden. Die Katastrophe hat im sonst so technikgläubigen Japan zu einem Umdenken geführt und veranlasst Politik und Industrie zur Suche nach Alternativen. Eine Tochter des Mobilfunkkonzerns Softbank und das Konglomerat Kyocera haben nun den Bau eines Solarkraftwerks mit einer Kapazität von 4,2 MW in Kyoto begonnen.

Die Anlage wird gemeinsam von der SB Energy, eine Tochtergesellschaft von Softbank und der Kyocera Solar und Kyocera Communications errichtet und betrieben. Mit der Anlage sollen ab Juli eintausend Haushalte versorgt werden. Dann tritt in Japan die Einspeisevergütung in Kraft.

Weiterhin plant SB Energy den Bau eines 2,4 MW Kraftwerkes in Shinto, an dessen Entwurf Sharp beteiligt sind wird. Zusätzlich sollen zwei weitere Anlagen mit einer Gesamtkapazität von jeweils 2,8 MW entstehen.

Branchenkenner gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Solarprodukten in Japan in diesem Jahr um 50 Prozent auf insgesamt 1,5 GW wachsten werde.

Japaner übernehmen Schweizer Zulieferer

Gestern teilte die schweizerische Oerlikon Group mit, dass man die Dünnschicht-Solar Anteile an Tokyo Electron verkaufen werde. Der Kaufpreis wurde auf  22,5 Mrd. Yen (276 Mio. USD) geschätzt. Der Chiphersteller will damit sein Geschäftsfeld ausweiten. Die Übernahme dürfte im Juni abgeschlossen sein.