(shareribs.com) Peking 05.10.12 - Der Absatz der japanischen Autobauer in China ist im September massiv eingebrochen. Grund für den Rückgang sind die Auseinandersetzungen zwischen beiden Ländern über die kleine Inselgruppe Diaoyu/Senkaka im Ostchinesischen Meer.

Die Streitigkeiten über die Hoheitsrechte haben in China anitjapanische Ressentiments geschürt, die teilweile in gewalttätigen Protesten gipfelten. Die Stimmung im Land ist schlecht, einige japanische Unternehmen waren bereits gezwungen, die Produktion ganz oder teilweise stillzulegen.

Des einen Leid...

Heute meldete der japanische Autobauer Mitsubishi Motors einen Absatzrückgang von 62,9 Prozent auf 2.340 Einheiten in China im September. Bereits im August wurde ein Rückgang von einem Drittel verzeichnet. Nissan teilte heute mit, dass die Proteste im Land den Absatz beeinträchtigt hätten, Zahlen wurden aber noch nicht vorgelegt. Weiterhin will Nissan bisher nicht die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr nach unten korrigieren, man will außerdem am Montag die Produktion wieder hochfahren. Diese lag wegen des Mondfestes für die vergangenen Tage still.

Toyota teilte heute mit, dass der Absatz in China im September um 40 Prozent eingebrochen sei. Reuters berichtet unter Berufung auf einen Unternehmensvertreter, dass Toyota rund 50.000 Einheiten im September verkaufen konnte. 86.000 waren es ein Jahr zuvor. Japanische Medien berichteten heute zudem, dass Toyota die Produktion in China wohl um 50 Prozent senken wolle. Weiterhin will das Unternehmen den Export von Lexus-Modellen und anderen in Japan gefertigten Fahrzeugen nach China bis November stoppen.

...des anderen Freud!

BMW teilte gestern mit, dass der Absatz in China im September um 59 Prozent auf 29.631 Fahrzeuge der Marke BMW und Mini gestiegen sei. Hoher Beliebtheit erfreut sich die 3er-Reihe, der X1 und der Mini Countryman. Seit Jahresbeginn verkaufte die BMW Gruppe 237.056 Fahrzeuge in China, 33,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Auch der koreanische Konzern Hyundai verzeichnet eine höhere Nachfrage, dass Unternehmen setzte im September 84.188 Fahrzeuge ab, 15 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.