Ölpreise konsolidieren nach Kurssprung - Exxon Mobil erwartet bis 2050 hohe Ölnachfrage
(shareribs.com) London 27.08.2024 - Die Ölpreise bewegen sich am Dienstag kaum. Die Anleger schauen auf die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten. Bei Exxon Mobil hält man eine Nachfrage von mehr als 100 Millionen Barrel/Tag bis 2050 für wahrscheinlich.
Am Wochenende kam es zu schweren militärischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der libanesischen Terrormiliz Hisbollah. Diese trugen dazu bei, dass die Ölpreise am Montag um mehr als drei Prozent stiegen. Hinzu kamen Meldungen aus dem nordafrikanischen Libyen, wo die Regierung, die den Osten des Landes kontrolliert, ankündigte, die Rohölförderung einzustellen.
Der Großteil der libyschen Rohölproduktion befindet sich im Osten, wo die international anerkannte Regierung in Tripolis keine Kontrolle ausüben kann. Die Regierung des Ostens kündigte an, die Förderung und den Export von Rohöl einzustellen, Grund für den Schritt sei ein Streit mit der Zentralbank des Landes. Offiziell bestätigt wurde der Förderstopp bislang nicht.
Rund 1,17 Millionen Barrel Rohöl könnten bei einem Produktionsstopp vom Markt genommen werden.
Exxon Mobil erwartet hohe Ölnachfrage bis 2050
Der Ölkonzern Exxon Mobil hat am Montag bekannt gegeben, dass bis zum Jahr 2050 eine konstant hohe Ölnachfrage von mehr als 100 Mio. Barrel/Tag erwartet wird. Damit weicht Exxon Mobil deutlich von den Prognosen anderer Ölproduzenten ab.
Zudem kündigte das Unternehmen an, in diesem Jahr 4,3 Millionen Barrel Rohöl pro Tag fördern zu wollen. Das wären 30 Prozent mehr als beim großen US-Konkurrenten Chevron. Der Chefstratege von Exxon sagte gegenüber Reuters, dass Öl und Gas noch einen sehr langen Weg vor sich hätten. Die Schätzungen des Unternehmens über die Verbreitung von Elektroautos deuteten darauf hin, dass sich das langfristige Nachfragebild kaum ändern werde. Grund dafür sei die Annahme, dass die Weltbevölkerung um zwei Milliarden auf 10 Milliarden Menschen wachsen werde. Selbst wenn der Verkauf von Verbrennungsmotoren im Jahr 2035 vollständig zum Erliegen käme, läge die Ölnachfrage mit 85 Mio. Barrel/Tag immer noch auf dem Niveau von 2010.
Für den globalen Energiemix im Jahr 2050 erwartet Exxon einen Anteil von 67 Prozent für Öl, Gas und Kohle, ein Prozentpunkt weniger als im vergangenen Jahr.
Der Konkurrent BP geht davon aus, dass die weltweite Ölnachfrage 2025 ihren Höhepunkt erreicht und dann bis 2050 auf 75 Millionen Barrel/Tag sinkt.
Hinsichtlich der Angebotsentwicklung teilte Exxon mit, dass ohne neue Investitionen ab 2030 mit einem jährlichen Rückgang der Produktion um 15 Prozent zu rechnen sei. Damit schätzt der Ölkonzern die Lage dramatischer ein als die IEA, die von einem Rückgang um acht Prozent ausgeht.
Aktuell sinkt der Preis für Rohöl der Sorte Brent um 0,4 Prozent auf 81,14 Dollar pro Barrel, WTI verliert 0,5 Prozent auf 77,05 Dollar pro Barrel.
Am Wochenende kam es zu schweren militärischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der libanesischen Terrormiliz Hisbollah. Diese trugen dazu bei, dass die Ölpreise am Montag um mehr als drei Prozent stiegen. Hinzu kamen Meldungen aus dem nordafrikanischen Libyen, wo die Regierung, die den Osten des Landes kontrolliert, ankündigte, die Rohölförderung einzustellen.
Der Großteil der libyschen Rohölproduktion befindet sich im Osten, wo die international anerkannte Regierung in Tripolis keine Kontrolle ausüben kann. Die Regierung des Ostens kündigte an, die Förderung und den Export von Rohöl einzustellen, Grund für den Schritt sei ein Streit mit der Zentralbank des Landes. Offiziell bestätigt wurde der Förderstopp bislang nicht.
Rund 1,17 Millionen Barrel Rohöl könnten bei einem Produktionsstopp vom Markt genommen werden.
Exxon Mobil erwartet hohe Ölnachfrage bis 2050
Der Ölkonzern Exxon Mobil hat am Montag bekannt gegeben, dass bis zum Jahr 2050 eine konstant hohe Ölnachfrage von mehr als 100 Mio. Barrel/Tag erwartet wird. Damit weicht Exxon Mobil deutlich von den Prognosen anderer Ölproduzenten ab.
Zudem kündigte das Unternehmen an, in diesem Jahr 4,3 Millionen Barrel Rohöl pro Tag fördern zu wollen. Das wären 30 Prozent mehr als beim großen US-Konkurrenten Chevron. Der Chefstratege von Exxon sagte gegenüber Reuters, dass Öl und Gas noch einen sehr langen Weg vor sich hätten. Die Schätzungen des Unternehmens über die Verbreitung von Elektroautos deuteten darauf hin, dass sich das langfristige Nachfragebild kaum ändern werde. Grund dafür sei die Annahme, dass die Weltbevölkerung um zwei Milliarden auf 10 Milliarden Menschen wachsen werde. Selbst wenn der Verkauf von Verbrennungsmotoren im Jahr 2035 vollständig zum Erliegen käme, läge die Ölnachfrage mit 85 Mio. Barrel/Tag immer noch auf dem Niveau von 2010.
Für den globalen Energiemix im Jahr 2050 erwartet Exxon einen Anteil von 67 Prozent für Öl, Gas und Kohle, ein Prozentpunkt weniger als im vergangenen Jahr.
Der Konkurrent BP geht davon aus, dass die weltweite Ölnachfrage 2025 ihren Höhepunkt erreicht und dann bis 2050 auf 75 Millionen Barrel/Tag sinkt.
Hinsichtlich der Angebotsentwicklung teilte Exxon mit, dass ohne neue Investitionen ab 2030 mit einem jährlichen Rückgang der Produktion um 15 Prozent zu rechnen sei. Damit schätzt der Ölkonzern die Lage dramatischer ein als die IEA, die von einem Rückgang um acht Prozent ausgeht.
Aktuell sinkt der Preis für Rohöl der Sorte Brent um 0,4 Prozent auf 81,14 Dollar pro Barrel, WTI verliert 0,5 Prozent auf 77,05 Dollar pro Barrel.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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