Solar-Strafzölle in Europa: Lobbyisten warnen vor horrenden Kosten
(shareribs.com) Brüssel 19.02.13 - Im Vorfeld der anstehenden Entscheidung zu Strafzöllen auf chinesische Solarimporte in der EU werden die Stimmen lauter, die vor den Auswirkungen auf den europäischen Solarmarkt warnen.
Nach dem Erfolg der Klage wegen illegalen Subventionen und Preisdumpings seitens chinesischer Hersteller in den USA, hat der deutsche Konzern SolarWorld im vergangenen Jahr auch in Europa Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt. SolarWorld und die Initiative Euro ProSun will auch in Deutschland Strafzölle durchsetzen, ebenfalls wegen illegalen Subventionen und Preisdumpings.
Dem gegenüber steht die Alliance for Affordable Solar Energy, die gegen die Einführung solcher Strafzölle ist und dies mit neuen Zahlen untermauert. In Zusammenarbeit mit Prognos veröffentlichte die AFASE einen Bericht der die volkswirtschaftlichen Schäden von Strafzöllen verschiedenen Umfangs verdeutlichen soll. Der Bericht zeigt die Risiken für den europäischen Arbeitsmarkt in den Jahren 2013 bis 2015 und listet potentielle Kosten auf.
So könnten bei einem Strafzoll von 20 Prozent allein 2013 115.600 Arbeitsplätze in Europa verloren gehen, die Kosten sollen 4,74 Mrd. Euro betragen. Bei Strafzöllen von 60 Prozent würden 2013 193.700 und 2015 242.000 Arbeitsplätze verloren gehen. Die Kosten würden 2013 bei 7,86 Mrd. Euro liegen und sich bis 2015 auf 27,2 Mrd. Euro summieren.
Die Lobbyisten von Euro ProSun wollen derweil Strafzölle von bis zu 120 Prozent durchsetzen, da erst dieses Niveau zu einem rentablen Betrieb von Produktionsstätten europäischer Hersteller führen würden.
Thorsten Preugschas, CEO von Soventix und Sprecher der AFASE, sagte, dass die positiven Folgen für die europäischen Solarproduzenten verglichen mit den möglichen negativen Folgen verschwindend gering seien. Zwar könnten so bei den Herstellern von Solarprodukten Arbeitsplätze entstehen, diese machen aber nur 20 Prozent der gesamten Wertschöpfungskette in der Industrie aus. Weiterhin würden steigende Kosten, die Strafzölle mit sich bringen würden, zu einem geringeren Bedarf bei Solarprodukten führen.
Die EU-Kommission wird im Mai oder Juni zu den Strafzöllen für chinesische Hersteller entscheiden.
Nach dem Erfolg der Klage wegen illegalen Subventionen und Preisdumpings seitens chinesischer Hersteller in den USA, hat der deutsche Konzern SolarWorld im vergangenen Jahr auch in Europa Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt. SolarWorld und die Initiative Euro ProSun will auch in Deutschland Strafzölle durchsetzen, ebenfalls wegen illegalen Subventionen und Preisdumpings.
Dem gegenüber steht die Alliance for Affordable Solar Energy, die gegen die Einführung solcher Strafzölle ist und dies mit neuen Zahlen untermauert. In Zusammenarbeit mit Prognos veröffentlichte die AFASE einen Bericht der die volkswirtschaftlichen Schäden von Strafzöllen verschiedenen Umfangs verdeutlichen soll. Der Bericht zeigt die Risiken für den europäischen Arbeitsmarkt in den Jahren 2013 bis 2015 und listet potentielle Kosten auf.
So könnten bei einem Strafzoll von 20 Prozent allein 2013 115.600 Arbeitsplätze in Europa verloren gehen, die Kosten sollen 4,74 Mrd. Euro betragen. Bei Strafzöllen von 60 Prozent würden 2013 193.700 und 2015 242.000 Arbeitsplätze verloren gehen. Die Kosten würden 2013 bei 7,86 Mrd. Euro liegen und sich bis 2015 auf 27,2 Mrd. Euro summieren.
Die Lobbyisten von Euro ProSun wollen derweil Strafzölle von bis zu 120 Prozent durchsetzen, da erst dieses Niveau zu einem rentablen Betrieb von Produktionsstätten europäischer Hersteller führen würden.
Thorsten Preugschas, CEO von Soventix und Sprecher der AFASE, sagte, dass die positiven Folgen für die europäischen Solarproduzenten verglichen mit den möglichen negativen Folgen verschwindend gering seien. Zwar könnten so bei den Herstellern von Solarprodukten Arbeitsplätze entstehen, diese machen aber nur 20 Prozent der gesamten Wertschöpfungskette in der Industrie aus. Weiterhin würden steigende Kosten, die Strafzölle mit sich bringen würden, zu einem geringeren Bedarf bei Solarprodukten führen.
Die EU-Kommission wird im Mai oder Juni zu den Strafzöllen für chinesische Hersteller entscheiden.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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