10.06.11  Kolumne  Wind 

China beendet seine Windkraft-Subvention, der Boom geht weiter

(shareribs.com) China will die Subventionen für seine heimischen Windkraftanlagenhersteller streichen, diese Nachricht schlug wie eine Bombe ein.
Verbreitet wurde diese Meldung in den US- Medien, welche sich dabei auf den US-Handelsvertreter Ron Kirk beziehen, shareribs.com berichtete bereits.
Damit scheint China sich einer Reihe von Beschwerden von US- Unternehmen vor der Welthandelsorganisation zu beugen.

Im Dezember vergangenen Jahres monierten diese, dass China seit 2008 mehrere hundert Millionen Dollar an illegalen Subventionen gezahlt hätte, um die inländischen Windturbinenhersteller, wie aber auch die einheimischen Komponentenhersteller, zu stützen. Kirk sagte in einer Erklärung, dass es eigenen Produzente damit fast unmöglich sei, ihre Produkte auch in China absetzen zu können. Im Gegensatz dazu wäre es aber den chinesischen Unternehmen sehr wohl möglich, im US- Markt aufzutreten. Diese Situation sei eine klare Wettbewerbsverzerrung.
Neben dieser Beschwerde laufen weitere in den Bereichen von Solarenergie- Produkten, sowie der Batterieproduktion und Forschung für energieeffiziente Fahrzeuge.

Der Vizepräsident des Windenergieverbands, Shi Pengfei, sieht kein Problem darin, dass es zukünftig keine Subventionszahlungen mehr für eine Industrie gibt, welche inzwischen stark genug ist, um mit internationalen Konzernen mitzuhalten.
Der Chef des Sino- U.S. Relations Research Center an der Tsinghua University, Zhou Shijian, verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass viele Länder Subventionen für die Windenergie und andere aufstrebende Industrien zahlen. Chinas Subventionen für den Sektor seien nicht höher, als die der USA, welche 50 Mrd. US Dollar eingesetzt hätten, so Zhou.

China selbst dürfte diese Entscheidung aber relativ leicht gefallen sein, da das Land inzwischen zur Nummer eins in der Windkraft weltweit avanciert und im vergangenen Jahr die USA auf den zweiten Platz verdrängte.
Jüngstes Beispiel ist Chinas größter und weltweit zweitgrößter Windkraft- Ausrüster, die Sinovel Wind Group Co. Diese hat mit 6 MW die größte Windkraftturbine Chinas in Betrieb genommen und damit den direkt den führenden europäischen Hersteller, die dänische Vestas, angegriffen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Sinovel allein über eine Leistungskapazität aus Windkraft von über 10 GW verfügt, was einem Drittel der gesamten deutschen Windkraftleistung entspricht. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr Anlagen mit 4,39 GW errichtet. Der in Deutschland in Betrieb genommene Offshore-Windpark Baltic 1, liefert 50 MW. Ein „normales“ AKW produziert etwa 1 GW.
Ein zweiter Gigant ist die Xinjiang Goldwind Science and Technology Co. Ltd. Das Unternehmen kauft längst schon nicht mehr auf dem heimischen Markt zu. So werden beispielsweise vom dänischen Unternehmen LM Wind Power benötigte Flügel eingekauft.

Derzeit gibt es in China über 80 Windturbinenhersteller. Im vergangenen Jahr erreichte die verbaute Maximalleistung der chinesischen Windkraftanlagen insgesamt etwa 45 Gigawatt (GW). Das wird aber längst noch nicht alles sein. Bis Ende dieses Jahres sollen die chinesischen Windkraftwerke eine Gesamtkapazität von 58 Gigawatt erreichen.
Laut dem aktuellen Fünfjahresplan, soll sich in China die Windkraftleistung bis 2015 auf 112 Gigawatt erhöhen. Bis 2020 erwartet die State Grid Corporation of China (SGCC) eine Gesamtkapazität von 200 Gigawatt.
Im Vergleich dazu strebt Deutschland bis 2020 eine Windenergieleistung von 50 GW an.

Im Zusammenhang mit der weiteren Entwicklung der Windkraft in China, sollen zukünftig nur noch Windkraftanlagen mit einer Leistung ab 100.000 KW aufwärts errichtet werden. Die Anlagen unter dieser Grenze werden sukzessive zurückgefahren und abgebaut.
Von den seit 2009 errichteten 187 Windenergie-Projekten, betreffen diese Maßnahme immerhin 59 Prozent. Mit dem Stand 2010 verfügte China über insgesamt 12.904 Windkraftanlagen, so die chinesische Wind Energy Association.

Auch wenn verschiedene Analysten ein Ende der sogenannten Hochzeit für Windanlagen sehen, so trifft das wohl kaum für China zu. Eine aktuelle Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG belegt, dass China neben den USA und Indien eines der beliebtesten Länder ist, in welche Investoren in den Bereich erneuerbare Energieformen einsteigen. Deutschland und Großbritannien folgen auf dem vierten und fünften Platz.
Auch eine Subventionsstreichung tut dem massiven Ausbau von Windkraftanlagen in China, als einen der grünen Energieträger, keinen Abbruch. Möglicherweise wird sich das Feld etwas lichten, aber das dürfte es schon gewesen sein.

Quelle: shareribs.com, Autor: (il)

 

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