(shareribs.com) Peking 21.07.2011 - Sorgenvolle Blicke gehen nach China. HSBC hat heute seinen vorläufigen Index für das verarbeitende Gewerbe veröffentlicht und der zeigt weiter abwärts.
So fällt der HSBC China Manufacturing Purchasing Managers Index für den Juli auf 48,9 Punkte. Das ist der niedrigste Stand seit 28 Monaten. Die Marke von 50 über Punkten zeigt eine Expansion und unter 50 eine Kontraktion an.
Schon die offiziellen Daten für den Juni durch die China Federation of Logistics and Purchasing, hatten sich mit 50,9 Punkten der Schnittstelle genähert.
Sollte sich diese Entwicklung offiziell bestätigen, dann ist Chinas Wirtschaft im Juli geschrumpft. Letztmalig wurde ein Rückgang vor genau einem Jahr registriert.
China hatte eine solche Phase während der weltweiten Finanzkrise erlebt. Damals verharrte der Index acht Monate lang, bis März 2009, unter der Marke von 50 Punkten.

Die aktuellen Zahlen lassen viele Beobachter ein Abfallen des BIP befürchten. Ökonomen verweisen aber darauf, dass es dazu keinen Grund gibt, da die zu erwartenden Auswirkungen im Zusammenhang mit der Inflationsbekämpfung stehen. Die Inflationsrate war im Juni auf besorgniserregende 6,4 Prozent geklettert. Auch die Daten der Industrieproduktion aus der vergangenen Woche für den Monat Juni stehen den Befürchtungen gegenüber. So war ein Wachstum von 15,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr und 13,3 Prozent im Mai ausgewiesen worden. Dennoch warnt der HSBC Ökonom, Qu Hongbi, gegenüber Dow Jones Newswire. Der Juli- PMI impliziert, dass der Juni- Rebound in der industriellen Produktion nur vorübergehend war und sich das industrielle Wachstum in den kommenden Monaten verlangsamen wird, so Qu.
Eine Verlangsamung ja, aber in einem moderaten Umfang, so der Standard Chartered Ökonom. Li Wie. Er erwartet, dass die Juli- Rate für die industrielle Produktion um 14,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat steigen wird.
Der endgültige PMI wird durch die HSBC am 01. August veröffentlicht.