Solarsubventionen: Rösler will Ausbau massiv begrenzen - Q-Cells, im freien Fall, SolarWorld und Conergy verlieren
(shareribs.com) Frankfurt 18.11.11 - Die deutsche Solarbranche kommt nicht zur Ruhe. Die extrem angespannte Lage auf den Märkten, die Preiseinbrüche bei Solarprodukten und der scharfe Wettbewerb mit den chinesischen Wettbewerbern haben die heimischen Hersteller in den vergangenen Monaten bluten lassen.
Vor einigen Wochen teilte die Bundesnetzagentur mit, dass die Einspeisevergütung für Solarstrom im nächsten Jahr um 15 Prozent reduziert werde, da die Schwelle für eine Reduzierung der Subventionen deutlich überschritten wurde. Allein dies hat schon gereicht, um bei den Produzenten für noch schlechtere Stimmung zu sorgen.
Jetzt hat der Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler laut über eine noch stärkere Senkung der Vergütung für Solarstrom umzusetzen. Dabei sollen nur noch neue Anlagen bis zu einer Gesamtkapazität von 1.000 MW im Jahr gefördert werden. Bisher wurden die Subventionen gestaffelt reduziert, um den Ausbau nicht zu gefährden und dennoch ein Gleichgewicht zwischen Förderung und Strompreisen zu erreichen.
Das neue Modell würde wohl den Tod der meisten deutschen Solarkonzerne bedeuten. Nicht wenige kämpfen bereits heute ums Überleben, da diese lange Jahre von der Subventionspolitik profitierten und so künstlich stark gehalten wurden, die Einspeisevergütung aber immer weiter zurückgefahren wurde. In den vergangenen Monaten hat sich dann zum scharfen Wettbewerb aus Asien ein massiver Preissturz bei den Solarprodukten gesellt. Bereits seit dem Jahr 2008 befinden sich die Preise für den Grundstoff der meisten Anlagen, Silizum, im freien Fall. Kostete das Kilogramm im Jahr 2008 475 USD, so werden derzeit teilweise nur noch 23,00 USD/kg aufgerufen. Die Siliziumpreise machen dabei rund 40 Prozent der Kosten für Solarmodule aus. Während also die Produzenten die Produkte in ihren vollen Lagern zu deutlich höheren Preisen produziert haben, sind die Kunden vor dem Hintergrund des Preisverfalls nicht mehr bereit, die hohen Preise zu zahlen. Dies hatte die chinesischen Produzenten bereits vor Wochen dazu veranlasst, ihre Preise massiv zu senken und so den Druck auf die europäische Konkurrenz weiter zu erhöhen. Nicht zuletzt dieser Umstand hat dazu geführt, dass SolarWorld in den USA gegen die chinesischen Solarsubventionen klagt und nun auch eine Klage in Europa anstrebt.
Sollte nun auch noch die deutsche Politik der Branche mit der Kappung der Subventionen die wirtschaftliche Situation der hiesigen Branche verschlechtern, würde dies das Aus für einige Unternehmen bedeuten. Deutschland ist nach wie vor der weltweit größte Solarmarkt.
Interessant ist der Vorstoß von Philipp Rösler auch vor dem Hintergrund der Energiewende, die die Bundesregierung nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima ausgerufen hat. Einerseits will man sich von der Atomkraft lossagen, andererseits wird nun Politik gegen erneuerbare Energien gemacht. Da sich in Deutschland aber eine recht große Solarbranche gebildet hat, könnte man davon ausgehen, dass in der Sache das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Vor allem aber sollte klar sein, dass die Verbraucher wohl kaum in Solaranlagen investieren werden, wenn sich damit nicht Geld verdienen lässt. Hier besteht also die Möglichkeit, dass der private Markt noch stärker einbricht, als es bereits jetzt der Fall ist.
An der Börse liegen heute jene Aktien wieder unter Druck, die ohnehin bereits schwer angeschlagen sind. Q-Cells brachen mal wieder um mehr als zwölf Prozent ein, SolarWorld verlieren 4,4 Prozent und Conergy korrigieren um 2,4 Prozent.
Vor einigen Wochen teilte die Bundesnetzagentur mit, dass die Einspeisevergütung für Solarstrom im nächsten Jahr um 15 Prozent reduziert werde, da die Schwelle für eine Reduzierung der Subventionen deutlich überschritten wurde. Allein dies hat schon gereicht, um bei den Produzenten für noch schlechtere Stimmung zu sorgen.
Jetzt hat der Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler laut über eine noch stärkere Senkung der Vergütung für Solarstrom umzusetzen. Dabei sollen nur noch neue Anlagen bis zu einer Gesamtkapazität von 1.000 MW im Jahr gefördert werden. Bisher wurden die Subventionen gestaffelt reduziert, um den Ausbau nicht zu gefährden und dennoch ein Gleichgewicht zwischen Förderung und Strompreisen zu erreichen.
Das neue Modell würde wohl den Tod der meisten deutschen Solarkonzerne bedeuten. Nicht wenige kämpfen bereits heute ums Überleben, da diese lange Jahre von der Subventionspolitik profitierten und so künstlich stark gehalten wurden, die Einspeisevergütung aber immer weiter zurückgefahren wurde. In den vergangenen Monaten hat sich dann zum scharfen Wettbewerb aus Asien ein massiver Preissturz bei den Solarprodukten gesellt. Bereits seit dem Jahr 2008 befinden sich die Preise für den Grundstoff der meisten Anlagen, Silizum, im freien Fall. Kostete das Kilogramm im Jahr 2008 475 USD, so werden derzeit teilweise nur noch 23,00 USD/kg aufgerufen. Die Siliziumpreise machen dabei rund 40 Prozent der Kosten für Solarmodule aus. Während also die Produzenten die Produkte in ihren vollen Lagern zu deutlich höheren Preisen produziert haben, sind die Kunden vor dem Hintergrund des Preisverfalls nicht mehr bereit, die hohen Preise zu zahlen. Dies hatte die chinesischen Produzenten bereits vor Wochen dazu veranlasst, ihre Preise massiv zu senken und so den Druck auf die europäische Konkurrenz weiter zu erhöhen. Nicht zuletzt dieser Umstand hat dazu geführt, dass SolarWorld in den USA gegen die chinesischen Solarsubventionen klagt und nun auch eine Klage in Europa anstrebt.
Sollte nun auch noch die deutsche Politik der Branche mit der Kappung der Subventionen die wirtschaftliche Situation der hiesigen Branche verschlechtern, würde dies das Aus für einige Unternehmen bedeuten. Deutschland ist nach wie vor der weltweit größte Solarmarkt.
Interessant ist der Vorstoß von Philipp Rösler auch vor dem Hintergrund der Energiewende, die die Bundesregierung nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima ausgerufen hat. Einerseits will man sich von der Atomkraft lossagen, andererseits wird nun Politik gegen erneuerbare Energien gemacht. Da sich in Deutschland aber eine recht große Solarbranche gebildet hat, könnte man davon ausgehen, dass in der Sache das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Vor allem aber sollte klar sein, dass die Verbraucher wohl kaum in Solaranlagen investieren werden, wenn sich damit nicht Geld verdienen lässt. Hier besteht also die Möglichkeit, dass der private Markt noch stärker einbricht, als es bereits jetzt der Fall ist.
An der Börse liegen heute jene Aktien wieder unter Druck, die ohnehin bereits schwer angeschlagen sind. Q-Cells brachen mal wieder um mehr als zwölf Prozent ein, SolarWorld verlieren 4,4 Prozent und Conergy korrigieren um 2,4 Prozent.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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