(shareribs.com) Washington 29.02.12 - Wie das US-Handelsministerium mitteilte, wird die Entscheidungsfindung in der Sache SolarWorld vs. Chinas Solarproduzenten um weitere zwei Wochen verschoben. Ursprünglich sollte am 5. März ein Urteil zu den Anschuldigungen SolarWorlds gegen den chinesischen Wettbewerb folgen, dieses soll nun am 19. März kommen. Der Schritt könnte von wesentlicher Bedeutung für die chinesischen Hersteller sein, da SolarWorld bei einem Erfolg auf eine rückwärtige Zahlung von Strafzöllen bestanden hat.

Die US-Tochter von SolarWorld, die zusammen mit sechs weiteren Produzenten die Coalition for American Solar Manufacturing gegründet hat, klagt vor dem US-Handelsministerium (DOC) und der International Handelskommission (ITC) gegen die chinesischen Wettbewerber. SolarWorld wirft den Unternehmen vor, durch illegale staatliche Subventionen Wettbewerbsvorteile zu haben und zudem Preisdumping zu betreiben. Im Falle einer erfolgreichen Klage hat SolarWorld Strafzölle in Höhe von 100 Prozent verlangt. Dies könnten dann auch rückwirkend für drei Monate fällig werden. Mit der Verschiebung des Termins könnten den chinesischen Herstellern hohe Kosten erspart werden, da in den letzten Wochen des vergangenen Jahres ein starker Anstieg bei den Importen zu verzeichnen war. Die Zölle würden erst ab 19. Dezember fällig werden.

Die Verschiebung der Urteilsfindung könnte auch politische Hintergründe haben. China und die USA haben vor Kurzem bei einem Treffen des chinesischen Vize-Präsidenten Xi Jinping und des US-Präsidenten Barrack Obama über die Handelsbeziehungen beider Länder gesprochen. Hierbei dürften auch die Verstimmungen über Klagen und Gegenklagen zwischen China und den USA auf dem Gebiet der Solarprodukte zur Sprache gekommen sein.