(shareribs.com) New York 25.06.12 - Wie die taiwanesische Digitimes unter Berufung auf Quellen aus der Industrie berichtet, befinden sich die Preise für chinesische Solarmodule in den USA weiterhin im Sinkflug und gleichen damit die von den USA erhobenen Strafzölle so gut wie aus.

Die US-Tochter des deutschen Solarproduzenten SolarWorld hat vor wenigen Wochen erfolgreich gegen das mutmaßliche Preisdumping von chinesischen Produzenten in den USA geklagt. Diese wurden daraufhin vom US-Handelsministerium mit Strafzöllen in Höhe von 31 bis 250 Prozent belegt. Die ohnehin geringeren Preise der chinesischen Hersteller auf dem US-Markt wären mit den Zöllen um rund 15 Prozent über den Preis der in den USA hergestellten Produkte geklettert.

Der nun zu verzeichnende Preissturz bei Solarmodulen, der von Quellen auf rund zehn Prozent beziffert wird, konterkariert das Bemühen von SolarWorld und der Lobbygruppe Coalition for American Solar Manufacturing. Die Preise für die Module sollen von 0,9 USD/Watt auf 0,8 USD/Watt gesunken sein. Der Preissturz wird auf die Lagerräumung bei einigen Herstellern zurückgeführt.

In Taiwan hatten einige Hersteller auf Orders von chinesischen Produzenten gehofft, die mit taiwanesischen Modulen die Strafzölle hätten umgehen können. Mit dem Preissturz sind die Hoffnungen, die Preise für chinesische Kunden anzuheben, dahin. Bereits zuvor wurde der Effekt in Frage gestellt, da der US-Markt nur rund zehn Prozent des globalen Solarmarktes entspricht.