(shareribs.com) Kopenhagen 04.10.12 - Der dänische Windanlagenbauer Vestas hat den US-Markt noch nicht vollständig abgeschrieben und sieht die Möglichkeit, dass die Steuervergünstigungen, die Ende 2012 auslaufen, doch verlängert werden.

Der COO von Vestas sagte kürzlich, dass das Unternehmen derzeit die notwendigen Anpassungen in der US-Sparte des Unternehmens prüfe. Zu den möglichen Optionen gehört dabei auch die zeitweise Stilllegung von Fertigungsanlagen. Dabei aber muss Vestas alle Faktoren kennen. So entwickelt sich der mexikanische und der kanadische Markt stark, während der US-Markt von politischer Unsicherheit geprägt ist.

Der CEO von Vestas, Ditlev Engel, berichtete zudem von Treffen mit Investoren in New York und teilte mit, dass es jetzt eine höhere Wahrscheinlichkeit gebe, dass die Steuervergünstigungen für Windanlagenbauer doch über das Jahr 2013 hinaus verlängert werden. Dies hänge mit einem möglichen Wahlsieg von US-Präsident Barack Obama zusammen. Aber selbst wenn dieser die Wahl nicht gewinnt, könnte es zu einer Fortsetzung kommen. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass viele der Produktionsstätten in Bundesstaaten liegen, die republikanisch regiert werden.

Vestas geht davon aus, dass der US-Markt sich nach einem schwachen Jahr 2013 wieder erholt und ein jährlicher Zubau von 6,0 GW zu erreichen ist. Das Unternehmen will deshalb zügig und preiswert die Produktion wieder hochfahren können.

Gleichzeitig warnte der Verkaufschef von Vestas, dass der wachsende Markt in den Schwellenländern nicht das Wegbrechen der Nachfrage in den USA und Europa kompensieren könne. 2013 könnte der US-Markt auf 2,0 GW einbrechen, nach mehr als 10 GW, die 2012 erwartet werden.

Vestas sacken heute in Kopenhagen um 3,5 Prozent auf 36,57 Kronen ab.