Der Verfall des Erz-Preises, Stahlpreis-Verfall in China und Fortescue Optimismus
(shareribs.com) Der Preis für Eisenerz bleibt unter erheblichen Druck. Wie shareribs.com gestern berichtete, hatte die Tonne Erz mit 90,30 US Dollar sich einem neuen Dreijahrestief genähert und sich auf nun 88,70 Dollar weiter verbilligt. Im ersten Halbjahr 2011 wurde noch ein Rekordpreis von 180 Dollar pro Tonne erzielt. Seit dem hat sich der Erlös halbiert und allein in den letzten beiden Monaten um 30 Prozent nachgegeben. Der Chef von Joseph Palmer & Sons, Alex Moffatt, erwartet einen Rückgang auf 80 Dollar pro Tonne.
Massiv zu leiden haben darunter die großen Minengesellschaften in Down Under. Immerhin ist Eisenerz Australiens größter Exportschlager. Dass es hier nicht so schnell zu einer Änderung kommen wird, liegt vor allem an der zurückgehenden Stahlproduktion in China, einhergehend mit der dort sinkenden Nachfrage. Das wiederum ist in der sich massiv abschwächenden chinesischen Immobilienbranche zu sehen, ein Schlüsselfaktor für die Nachfrage an Stahl.
Die Branche verzeichnete in der ersten Hälfte dieses Jahres ein erheblich langsameres Wachstum. Die Investitionen in Immobilien beliefen sich in den ersten sieben Monaten auf 3,68 Billionen Yuan (etwa 581 Mrd. USD). Das ist zwar ein Anstieg von 15,4 Prozent im Jahresvergleich, aber in den ersten sieben Monaten des Vorjahres lag die Wachstumsrate mit 33,6 Prozent doppelt so hoch. Der Rückgang hat inzwischen zur Folge, dass die Stahlpreise in China verfallen und die Stahlkonzerne zunehmend auf die eigenen Erzreserven zurückgreifen, als dass sie importieren.
Mit derzeit 585 US Dollar pro Tonne Stahl hat der Preis in China das Niveau von Oktober 2009 erreicht. Ein Ende ist noch nicht abzusehen und der Analyst von Mysteel, Zhu Xian, erwartet für das vierte Quartal den Tiefst-Punkt.
Zu der heimischen Abkühlung kommt hinzu, dass die chinesische Stahlbranche Überkapazitäten aufgebaut hat. So erzeugte man im vergangenen Jahr insgesamt 850 Millionen Tonnen Stahl, verbrauchte aber im eigenen Land lediglich 680 Millionen Tonnen. Da die Nachfrage international, wie aber eben auch national, weiter stagniert, ist mit einem weiteren Rückgang der Stahlproduktion zu rechnen und damit einhergehend mit einem anhaltenden Rückgang der Erzimporte.
Das wiederum wird die großen Produzenten in Australien, wie die Fortescue Metals, Rio Tinto und BHP Billiton belasten. Dennoch zeigte sich der Fortescue CEO, Nev Power, recht optimistisch. Das erwartete chinesische Wirtschaftswachstum von sieben oder acht Prozent pro Jahr, sei trotz eines kurzfristigen Schluckaufs sehr robust, so Power.
Während eines Business-Lunch in Sydney meinte Power, dass die Preise für Erz innerhalb der nächsten zwei Monate ein Rebound auf bis zu 120 Dollar pro Tonne erreichen könnten. Fortescue produziert derzeit zu Kosten von unter 50 Dollar pro Tonne was bedeutet, dass man immer noch profitabel sei, so Power.
Ob sein Optimismus Bestand haben wird, das zeigt die Zukunft. Bereits jetzt gibt es in China starke Subventionierungen neuer heimischer Eisenerz-Projekte umso eine größere Versorgungssicherheit und eine direkte Steuerung zu erreichen. Xu Xiangchun, ebenfalls Analyst bei Mysteel, merkte an, dass die chinesische Regierung zwar Stimulierungen des Wirtschaftswachstums angekündigt habe, so sollen unter anderem die Genehmigungen für Infrastrukturbauprojekte beschleunigt werden, aber bis die Maßnahmen in Kraft treten wird es bis Ende dieses Jahres oder Anfang kommenden Jahres dauern.
Bis dahin ist die Entwicklung der Nachfrage nach Stahlprodukten unklar.
Die China International Capital Corp bringt es auf den Punkt: Die Nachfrage nach Energie und Edelmetallen würden weiterhin stark wachsen, aber die Nachfrage nach Eisenerz und Kohle, wird wahrscheinlich weiter schwinden.
Massiv zu leiden haben darunter die großen Minengesellschaften in Down Under. Immerhin ist Eisenerz Australiens größter Exportschlager. Dass es hier nicht so schnell zu einer Änderung kommen wird, liegt vor allem an der zurückgehenden Stahlproduktion in China, einhergehend mit der dort sinkenden Nachfrage. Das wiederum ist in der sich massiv abschwächenden chinesischen Immobilienbranche zu sehen, ein Schlüsselfaktor für die Nachfrage an Stahl.
Die Branche verzeichnete in der ersten Hälfte dieses Jahres ein erheblich langsameres Wachstum. Die Investitionen in Immobilien beliefen sich in den ersten sieben Monaten auf 3,68 Billionen Yuan (etwa 581 Mrd. USD). Das ist zwar ein Anstieg von 15,4 Prozent im Jahresvergleich, aber in den ersten sieben Monaten des Vorjahres lag die Wachstumsrate mit 33,6 Prozent doppelt so hoch. Der Rückgang hat inzwischen zur Folge, dass die Stahlpreise in China verfallen und die Stahlkonzerne zunehmend auf die eigenen Erzreserven zurückgreifen, als dass sie importieren.
Mit derzeit 585 US Dollar pro Tonne Stahl hat der Preis in China das Niveau von Oktober 2009 erreicht. Ein Ende ist noch nicht abzusehen und der Analyst von Mysteel, Zhu Xian, erwartet für das vierte Quartal den Tiefst-Punkt.
Zu der heimischen Abkühlung kommt hinzu, dass die chinesische Stahlbranche Überkapazitäten aufgebaut hat. So erzeugte man im vergangenen Jahr insgesamt 850 Millionen Tonnen Stahl, verbrauchte aber im eigenen Land lediglich 680 Millionen Tonnen. Da die Nachfrage international, wie aber eben auch national, weiter stagniert, ist mit einem weiteren Rückgang der Stahlproduktion zu rechnen und damit einhergehend mit einem anhaltenden Rückgang der Erzimporte.
Das wiederum wird die großen Produzenten in Australien, wie die Fortescue Metals, Rio Tinto und BHP Billiton belasten. Dennoch zeigte sich der Fortescue CEO, Nev Power, recht optimistisch. Das erwartete chinesische Wirtschaftswachstum von sieben oder acht Prozent pro Jahr, sei trotz eines kurzfristigen Schluckaufs sehr robust, so Power.
Während eines Business-Lunch in Sydney meinte Power, dass die Preise für Erz innerhalb der nächsten zwei Monate ein Rebound auf bis zu 120 Dollar pro Tonne erreichen könnten. Fortescue produziert derzeit zu Kosten von unter 50 Dollar pro Tonne was bedeutet, dass man immer noch profitabel sei, so Power.
Ob sein Optimismus Bestand haben wird, das zeigt die Zukunft. Bereits jetzt gibt es in China starke Subventionierungen neuer heimischer Eisenerz-Projekte umso eine größere Versorgungssicherheit und eine direkte Steuerung zu erreichen. Xu Xiangchun, ebenfalls Analyst bei Mysteel, merkte an, dass die chinesische Regierung zwar Stimulierungen des Wirtschaftswachstums angekündigt habe, so sollen unter anderem die Genehmigungen für Infrastrukturbauprojekte beschleunigt werden, aber bis die Maßnahmen in Kraft treten wird es bis Ende dieses Jahres oder Anfang kommenden Jahres dauern.
Bis dahin ist die Entwicklung der Nachfrage nach Stahlprodukten unklar.
Die China International Capital Corp bringt es auf den Punkt: Die Nachfrage nach Energie und Edelmetallen würden weiterhin stark wachsen, aber die Nachfrage nach Eisenerz und Kohle, wird wahrscheinlich weiter schwinden.
Quelle: shareribs.com, Autor:
Verwandte Beiträge
- 17.04.24 - Kupfer bleibt fest - Rio Tinto (RIO1) warnt vor zu geringen Investitionen, Barrick Gold (ABR) produziert weniger Kupfer
- 22.02.23 - Rio Tinto verzeichnet Gewinneinbruch
- 21.02.23 - BHP meldet deutlichen Gewinnrückgang
- 19.10.22 - BHP legt Produktionszahlen vor - Weitere Unsicherheiten erwartet
- 09.06.22 - New Mobility Report: Bergbaukonzern Rio Tinto investiert bei Nano One (LBMB) – strategische Partnerschaft vereinbart; Tesla (TL0) steigert Produktion in China deutlich
- 22.10.21 - New Mobility Report: Rio Tinto warnt vor langwierigem Lithium-Engpass
- 21.04.21 - BHP Billiton will mehr Kupfer produzieren
- 28.10.20 - New Mobility Report: BHP Billiton will mehr grüne Energie; Südkorea formuliert neue Emissionsziele
- 18.08.20 - Gewinn von BHP Billiton schrumpft leicht
- 20.08.19 - BHP Billiton kann Gewinn verdoppeln
Relevante Zertifikate Letztes Update: 27.10.2016
Name | Fälligkeit | Referenz | Geld | Brief | Änderung |
---|---|---|---|---|---|
Industrial Metals Basket Open End Zertifikat (NL0000307908) |
open end | 0.00 | 144.20 | 0.00 | -0.99 |
China Hang Seng Index Open End Zertifikat (DE0005718605) |
open end | 27524.01 | 316.23 | 321.00 | -0.76 |
China Hang Seng Index Quanto Open End Zertifikat (DE000A0ABG21) |
open end | 22837.01 | 25.61 | 0.00 | 0.00 |
Industrial Metals Basket Quanto Open End Zertifika (NL0000473791) |
open end | 0.00 | 106.90 | 0.00 | 0.60 |
Hang Seng Energy Index Open End Zertifikat (NL0000609782) |
open end | 0.00 | 90.10 | 0.00 | -0.99 |
China A-Shares Tracker Open End Zertifikat (NL0000764439) |
open end | 12.00 | 110.51 | 111.61 | 0.99 |
IPOX 20 China TR Index Open End Zertifikat (NL0000774545) |
open end | 631.00 | 45.08 | 0.00 | 0.50 |
GPR/RBS China Immobilien Index Zertifikat (NL0000776870) |
open end | 136.01 | 14.29 | 0.00 | 0.61 |
Hang Seng China Red Chip Index Open End Zertifikat (DE000AA0RED7) |
open end | 3826.23 | 44.77 | 45.79 | -0.34 |