23.11.11  Kolumne  Metalle 

Deutschland kann Finanzbedarf nicht decken - USA profitieren von EU-Krise

(shareribs.com) 23.11.11 - Das waren deutliche Signale von den Investoren. Bei der heutigen Aktion zehnjähriger deutscher Bundesanleihen konnten statt der geplanten 6,0 Mrd. Euro nur 3,889 Mrd. USD eingesammelt werden. Analysten zeigten sich schockiert, dass somit nun auch Deutschland im Fokus der Investoren ist und bemühten die erdrückende Schuldenlast der Bundesrepublik als Grund für die misslungene Emission.

Dabei dürfte es aber weniger die Angst sein, Deutschland könnte seine Schulden nicht mehr zahlen. Viel mehr verleihen die Investoren ihrem Wunsch, dass die EZB Staatsanleihen unbegrenzt zukauft, massiven Nachdruck. Das Signal dürfte auch in Berlin nicht ungehört bleiben. Die Regierung Merkel weigert sich bisher standhaft gegen diese Option der Staatenfinanzierung und schließt gleichzeitig auch andere gemeinsame Maßnahmen wie Euro-Bonds kategorisch aus.

Die Marktteilnehmer, Banken, Fonds, Rentenkassen, Versicherungen, erwarten von der Politik den absoluten Willen, die Euro-Zone zusammenzuhalten. Dies ist seit dem CDU-Parteitag, an dem laut über Austrittsoptionen für Euro-Staaten nachgedacht wurde, kein Tabu mehr. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, dass die einstmals so einige EU immer mehr zum Spielball der Finanzmärkte wird. So lange sich Geld verdienen lässt, wird man versuchen, die Dissonanz in der EU zu forcieren und die Politik vor sich herzutreiben, mit dem Ziel, die EZB als letzte Rettung durchzusetzen.

Dass dies Erfolg haben könnte, ist trotz des kategorischen Neins von Merkel nicht auszuschließen. Zwar gibt sich die EZB gern politisch Unabhängig und sagt, dass Staatenfinanzierung nicht dem Ziel der Geldstabilität diene. Dennoch könnte ein Anruf aus Berlin zu den gewünschten Ergebnissen führen. Dass hierbei Verträge verletzt werden, stört dabei nur wenig, da letztlich die Politik auch über Wohl und Wehe der EZB entscheidet.

Wesentlicher Profiteur der gegenwärtigen Vertrauenskrise in die Euro-Staaten ist nach wie vor die USA. Das Land kann sich zu Spottpreisen refinanzieren und die Investoren haben fast keine andere Wahl, als auf die Bonds und Notes zurückzugreifen, die die USA ausgeben. Hier kauft auch schon umfangreich die Zentralbank Fed zu und hat damit erreicht, dass die Zinsen niedrig und das Vertrauen trotz der enorm geringen Renditen, vor dem Hintergrund einer möglichen Abstufung des Kreditratings in wenigen Monaten, vorhanden ist.

Auch die Investoren sagen, dass man „bullisch“ für US-Treasuries sei. Allein, warum das so ist bleibt vor dem Hintergrund von 15 Bio. USD Staatsverschuldung erstmal fraglich.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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