01.11.11  Kolumne  Metalle 

Griechen-Misere: Zieht das griechische Volk die Notbremse?

(shareribs.com) Sehr geehrte Leser,

wer sich heute die Entwicklung an den Börsen anschaut, dem können die Tränen kommen. Nach einem goldenen Oktober droht nun der November zu einem Horrormonat zu werden. Wie shareribs.com bereits im jüngsten Ausblick schrieb, könnten sich Short-Engagement im derzeitigen Marktumfeld bezahlt machen.

Obgleich, die Volte, die der griechische Premierminister Papandreou nun mit der Ankündigung eines Referendums, vollzog, war so nicht zu erwarten. Nicht nur die anderen europäischen Regierungen reagierten überrascht bis vergrätzt. Auch die griechische Opposition war erschüttert ob der Tatsache, dass nach Monaten der Streiks und Massendemonstrationen jetzt plötzlich das griechische Volk abstimmen soll.

Es war zu erwarten, dass die Finanzmärkte nach der anfänglichen Euphorie die Beschlüsse des Gipfels der vergangenen Woche sezieren werden. Dass aber nun die griechische Regierung selbst zur Gefahr für die eigene Rettung wird, hatte niemand erwartet. Prompt machten Berichte die Runde, wonach Griechenland damit den Weg für einen Austritt aus der Euro-Zone selbst freimachen würde.

Über die Motive Papandreous rätseln derweil Viele. Auch die griechischen Medien können sich keinen Reim auf den Schwenk machen. Ein Referendum wird der Einschätzung vieler Beobachter zu folge zu einer Ablehnung der geplanten Maßnahmen führen.  Der in der vergangenen Woche ausgehandelte Schuldenschnitt und die umfangreichen Rettungsmaßnahmen, allesamt gekoppelt an harte Sparmaßnahmen, wäre damit obsolet, denn der Bevölkerung steht des Wasser längst bis zum Hals. Weitere Sparmaßnahmen würden die Wirtschaft noch tiefer in die Rezession drücken, soviel ist sicher. Papandreou aber hofft offenbar auf die Vernunft in der griechischen Gesellschaft. Er sagte gestern, dass es für die Bürger an der Zeit sei, verantwortungsvoll zu antworten. Wenn das Volk die Umsetzung der EU-Hilfe wolle, dann werde die Regierung diese auch umsetzen, wenn nicht, dann nicht.

Der griechische Finanzminister Venizelos sagte derweil, dass das Referendum, welches in wohl Anfang Januar stattfinden könnte, auch über die Zukunft Griechenlands in der Euro-Zone entscheiden wird. Sich gegen die EU-Hilfen auszusprechen, bedeute auch die Rückkehr zur Drachme und dem Griechenland von 1950 und 1960.

Die Opposition reagierte empört auf die Ankündigung Papandreous. So sagte der Sprecher der Neuen Demokratie, dass diese eine Abweichung von demokratischen und verfassungsrechtlichen Grundsätzen darstelle, welche die größte Errungenschaft Griechenlands gefährde: den Beitritt in die Europäische Union.

Umfragen zufolge sehen rund 60 Prozent der Griechen die jüngsten EU-Beschlüsse als negativ oder wahrscheinlich negativ, Weit mehr, 92 Prozent sind mit ihrer Regierung unzufrieden. Es ist also nicht davon auszugehen, dass es einfach wird, das Volk vom Sinn der Rettung zu überzeugen, da für die Meisten weniger zu Leben bleibt, als bisher.

Ein Scheitern der Rettung würde wohl für die engagierten Banken zu einem Totalausfall führen. Also 100 Prozent statt 50 Prozent Verlust. Diese Möglichkeit wird heute an den Aktienmärkten brutal eingepreist. Commerzbank sacken um 10 Prozent ab, die Deutsche Bank verliert 9,7 Prozent, auch die Allianz bricht massiv ein. Der DAX korrigiert derweil um 5,6 Prozent auf 5.797 Zähler.

Damit sind die Märkte wieder genauso schlau, wie man es vor einigen Wochen war. Alle Beschlüsse, die in nächtelangen Verhandlungen getroffen wurden,  sind hinfällig, wenn Griechenland sich gegen die vermeintliche Rettung entscheidet. Zuvor findet aber noch die Vertrauensfrage im griechischen Parlament statt. Ende dieser Woche könnte die griechische Regierung bereits vor dem Aus stehen.

Dann wäre nicht nur der Rest des Jahres sondern wohl auch 2012 für Griechenland und Europa insgesamt katastrophal. Kippt Griechenland, werden sich die Märkte auf Spanien und Italien konzentrieren. Da Italien bereits in der vergangenen Woche Rekordzinsen für die Anleiheemission zahlen musste, sehen die Spekulanten hier den nächsten Default-Kandidaten. Insofern könnte es sogar sein, dass eine Pleite Griechenlands Kapital frei macht für die Stützung Italiens. Dies aber sollte nicht als gangbare Option gelten.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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