29.09.14  Kolumne  Metalle 

Stehen wir vor einem weltweiten Bond-Crash?

(tellgold.li) Als zweites der japanische Bondmarkt. (Grafik 9) Mit dem Start der Aktienbaisse 1990 folgte die Hausse des Bondmarktes. Obwohl die Staatsverschuldung von 60% des BIP auf 250% gestiegen ist, stieg der Bondfuture von 90 auf 145. In Grafik 10 sieht man den Einbruch vom April 2013 und die nachfolgende Erholung, die die alte Spitze nicht übertreffen konnte. In den letzten Wochen ist es erneut zu einem kleinen Einbruch gekommen, der das Potential für einen Crash hat. Sicher ist der Markt manipuliert, aber er ist inzwischen so gross, dass das immer schwieriger wird. Die Zeichen für einen Krach sind an der Wand.

Grafik 9: japanischer Bondfuture monatlich


Grafik 10: Japanischer Bondfuture wöchentlich


Grafik 11 zeigt die Rendite von Schweizer Staatsanleihen seit 1907. Wie in USA und auch andern Ländern war ein Zinshoch 1920 gefolgt von Desinflation und Deflation. Der Aufschwung der 50er und 60er Jahre brachte die Inflation und höhere Zinsen. Die aktuellen Zinsen sind so tief wie noch nie. Grafik 12 zeigt ein ähnliches Preismuster wie beim US-Bond: ein erster Einbruch gefolgt von einer Korrektur, die auch zu Ende sein scheint mit dem neuesten Einbruch.

Grafik 11: CH-Staatsanleihen


Grafik 12: Eidgenoss 10 J Future


Deutsche Bundesobligationen (Grafik 13) sind so überkauft wie alle andern europäischen Staatsanleihen. Grafik 13 zeigt wie lange die Renditen schon fallen aber auch wie tief. Die Darstellung ist auch eine Bestätigung, dass Zinstrends international sehr parallel verlaufen. Mit den neuesten Ankündigungen der EZB schoss der Bundfuture nochmals in die Höhe, brach dann aber mit einem Gap ab. Der italienische Bondfuture sieht ganz ähnlich aus. Diese Märkte sind aber am wenigsten fortgeschritten und deshalb ist das Muster am wenigsten deutlich. Ein Absturz des Treasury würde aber sicher auf diese überkauften Märkte wirken.

Grafik 13: Rendite Bundesanleihen


Grafik 14: Bund Future wöchentlich


Grafik 15: Future für italienische Staatsanleihen


Wie oben erwähnt, ist eine solche ökonomische Situation in der Welt noch nie vorgekommen. Deflationen führten stets zu sinkenden Zinsen mit steigenden Preisen erstklassiger Anleihen. Die desinflationären Phasen waren aber viel kürzer und wurden nicht künstlich verlängert durch Notenbanken, die jeden Einbruch mit Liquidität und senken der kurzfristigen Zinsen bis jetzt ausbügeln konnten. Der Schuldenberg ist derart angewachsen, dass er einfach in sich selbst zusammenzustürzen droht und auch wird. 1980 betrugen die in der Flow of Funds Statistik ausgewiesenen US Schulden 4.000 Mio. 2007 waren es 32.000 Mio. $ und heute 40.000 Mio. $, also 8.000 Mio. mehr.


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Quelle: tellgold.li, Autor: (rolfnef)

 

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