08.03.18  Kolumne  Metalle 

Systematisch sind im DAX die Verkäufer im Vorteil

(Libra Invest) In der jüngeren Vergangenheit wurden zunächst der Zinsanstieg und dann der drohende Handelskrieg für die Schwäche der Börsen verantwortlich gemacht. Egal welches die Gründe für die jüngste Korrektur an den globalen Märkten sind, die Verkäufer sind zurzeit mittelfristig betrachtet im Vorteil.

Trotzdem zeichnet sich im DAX eine Bodenbildung an der altbekannten Unterstützung bei 12.000 Punkten ab - noch sind hierfür die Würfel aber nicht gefallen.


Liebe Anlegerinnen und Anleger,

in den vergangenen Tagen ist vermutlich fast alles über die sich an den globalen Märkten ausbreitende Angst vor einem Handelskrieg gesagt worden. Gestern hat die Sorge zugenommen als bekannt wurde, dass ein enger und liberaler Wirtschaftsberater von Präsident Trump zurückgetreten ist. Jetzt scheint es so, als wären die Hardliner unter sich, was das Vertrauen der Anleger schmälert. Ich vermute sogar, die vorher grassierende Angst vor steigenden Zinsen war in Wahrheit nur vorgeschoben - das viel größere Problem könnte der drohende Handelskrieg sein.

Trotzdem sollten wir aber kühl feststellen, dass wir uns in einer vollkommen politisch geprägten Börsenphase befinden - und die haben bekanntlich „kurze Beine“.

Wie gewöhnlich empfehle ich, ich keine emotional geprägten Prognosen aufzustellen, sondern das Ergebnis des Kampfes zwischen Angebot und Nachfrage zu analysieren.

S & P 500: vor entscheidender Weggabelung

Einen sehr wichtigen Hinweis könnte aktuell der weltweit stark beachtete S & P 500 Index geben.  Der nämlich hat in den vergangenen Wochen eine Formation gebildet, die an ein Dreieck erinnert. Obwohl bei dieser charttechnischen Formation nicht prognostiziert werden kann, in welche Richtung sich die Formation auflöst, sollten wir Anleger sie dennoch sehr respektvoll behandeln. Denn wegen der Größe des aktuellen Dreiecks ist eine schnelle Kursbewegung von etwa 8 bis 10 % zu erwarten.

Wie gesagt, da Prognosen keinen Sinn machen und die Wahrscheinlichkeiten gleich verteilt sind, die nächste Kursbewegung mit hoher Wahrscheinlichkeit aber sehr dynamisch verläuft, würde ich im Augenblick die Risiken reduzieren und keine großen Wetten aufstellen.



Hier sehen Sie das große Dreieck, indem der Index seit der scharfen Korrektur von Anfang Februar gefangen ist. Die Markttechnik zeigt sich freundlich, der MACD einem Kaufsignal unterhalb der Null- Linie und der RSI setzt sich von seiner unteren Zone ab und zeigt sich konstruktiv.
Trotzdem würde ich abwarten, ob der wichtige S & P 500-Index dieses große Dreieck nach oben oder nach unten hin verlässt. Dann ist immer noch genügend Zeit, sich mit größerer Sicherheit zu positionieren.

DAX bleibt unter dem Einfluss des Angebots

Deutlich zeigt Ihnen der gelassene P & F Chart, dass die Verkäufer im DAX nach wie vor im Vorteil sind. Binnen kurzer Zeit und ohne größere Gegenwehr der Bullen, ist der DAX in unmittelbarer Nähe der wichtigen Unterstützung aus dem vergangenen Sommer aufgeschlagen. Diese sehen Sie im ersten Drittel der Grafik und mit den Ziffern 8 und 9 für die Monate August und September bezeichnet. Damit befinden wir uns nicht nur seit dem vergangenen Sommer, sondern sogar seit dem Frühjahr 2017 in einem Seitwärtstrend. Die relative Schwäche des DAX gegenüber den US- Indizes ist eklatant und in dessen begrenzten Anzahl von Mitgliedern und dem schwachen Autosektor begründet.



Deutlich sehen Sie die Bildung des Doppel-Top bei 13.500 Punkten und die sich dort unmittelbar bildende negative Widerstandslinie. Die Korrektur ist ungewöhnlich schnell abgelaufen, was Sie daran erkennen, dass die Widerstandslinie noch nicht einmal von unten getestet worden ist. Es gab zwar zwei kurzfristige Kaufsignale in der Bodenbildungsphase, die daraus resultierende Erholung wurde aber sofort Anfang März wieder verkauft. Es bildete sich eine dynamische und negative Null-Spalte, die die vorhergehenden von oben nach unten unterbot und den immer stärker werdenden Verkaufsdruck ausdrückt. Aus irgendwelchen Gründen war der Verkaufsdruck bei 12.000 Punkten im März größer als im Februar. Trotzdem wurde bislang die markante Unterstützung dort verteidigt. Da alle wichtigen gleitenden Durchschnittslinien (hier nicht zu erkennen) nach unten zeigen und klar negativ zu interpretieren sind, gehe ich von einer zeitlich längeren Phase der Bodenbildung aus - im günstigen Fall. Leichten Rückenwind würden die Käufer oberhalb von 12.300 Punkten erhalten. Noch positiver wäre die Charttechnik im Sinne der P & F Technik oberhalb von 12.650. Dort würde sich ein deutliches Kaufsignal ereignen und der Weg für die Käufer wäre mindestens bis zur fallenden Widerstandslinie frei.

Umgekehrt wäre natürlich ein neues Verkaufssignal unterhalb der letzten 0-Spalte bei 11.850 sehr negativ. Dieses würde der Weg für die Seite des Angebots bis etwa 11.450 ebnen, wo ich dann aber auch eine sehr gute Kaufgelegenheit erwarte. Insofern stimmt die Interpretation des S & P 500 mit der des DAX überein. So lange der wichtige US- Index in seinem beschriebenen Dreieck gefangen ist und der DAX seitwärts läuft, gibt es für mittel bis langfristig orientierte und auf Sicherheit bedachte Anleger keinen Handlungsbedarf.

Falls Sie sich für die Philosophie der P & F Charts und die zyklischen Muster des inneren Markts interessieren, beachten Sie bitte auch meinen informativen Newsletter.

Viel Erfolg mit ihren Positionen und herzliche Grüße aus dem Rheinland
Ihr Klaus Buhl



Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor bzw. die aufgeführte Quelle verantwortlich. Der vertretene Standpunkt spiegelt nicht die Meinung des Website-Betreibers wider und stellt keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Beachten sie bitte auch unseren Risikohinweis!

Quelle: Libra Invest, Autor: (klausbuhl)

 

 Newsletter-Anmeldung 

"shareribs - knackig, würzig, gut!"

Registrieren Sie sich für unseren kostenlosen Newsletter, um die besonderen Leckerbissen von shareribs.com serviert zu bekommen.

 

E-Mail:  

 


Werbung
GET NEWS - BE PROFITEER